Bettagsgottesdienst – einmal anders

  19.09.2017 Kirche, Saanenland, Zweisimmen, Obersimmental

Am eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag am vergangenen Sonntag hatte der kirchliche Bezirk Obersimmental-Saanenland zu einem gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst nach Zweisimmen eingeladen. Mehr als 120 Gemeindemitglieder aus freikirchlichen und reformierten Gemeinden sowie der katholischen Kirchgemeinde waren der Einladung gefolgt.

Leider gab es Unstimmigkeiten wegen der Teilnahme auch der freikirchlichen Gemeinden, vor allem im Saanenland. Diese nahm Pfarrer Fassbender in seiner Begrüssung auf und machte nochmals deutlich, dass es in Zweisimmen zum guten Ton der Ökumene gehört, dass alle im Gottesdienst willkommen sind.

Nicole Humm von der Methodistengemeinde Lenk hatte zusammen mit einer Flötistin die musikalische Gestaltung übernommen. Thomas Müller von der katholischen Gemeinde führte mit Pfarrer Fassbender zusammen durch die Liturgie des Gottesdienstes. In kurzen, sehr persönlichen Statements beantworteten Pfarrerin Kornelia Fritz, reformierte Gemeinde Lauenen, Pfarrer Peter Klopfenstein, reformierte Gemeinde Gsteig/Saanen, Pfarrerin Theresa Rieder, reformierte Gemeinde Lenk, und Ueli Schopfer von der Heilsarmee Saanenland die Frage: «Was bedeutet mir die Reformation?».

Im Anschluss an den Gottesdienst lud der Kirchgemeinderat Zweisimmen zum Wurstessen ins Kirchgemeindehaus. Schliesslich begann 1522 die Reformation in Zürich mit einem Wurstessen. Dazu gab es «einpöckisch Bier», wie es auch von Martin Luther in seinem Schwarzen Kloster in Willenberg sehr geschätzt wurde. Ein reger Austausch über alle Gemeinde- und Konfessionsgrenzen hinweg schloss den wirklich gelungenen Anlass ab. Beim Essen und Trinken wurden die Gemeinsamkeiten betont, die 500 Jahre nach der Reformation für uns als Christen wichtiger sind als alles Trennende.

GÜNTER O. FASSBENDER


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