Die Trinkwasserversorgung ist gewährleistet

  27.10.2017 Kanton, Saanen

Gestern Donnerstag teilte der Regierungsrat des Kantons Bern mit, dass die geplante Anlage zur Gewinnung von Trinkwasser für die öffentliche Wasserversorgung errichtet werden darf.

MELANIE GERBER
Das Projekt umfasst den Bau von drei unterirdischen Grundwasserpumpwerken, eines oberirdischen Hauptpumpwerks sowie Transportleitungen. Der Regierungsrat des Kanton Berns hat die Gebrauchswasserkonzession für 40 Jahre sowie eine Grundwasserschutzzone genehmigt und die nötigen Baubewilligungen erteilt. Dadurch steht der Umsetzung des Projekts nichts mehr im Weg.

Baustart im Frühling
Laut Arno Romang, stellvertretender Leiter der Wasserversorgung der Gemeinde Saanen, kann der Baubeginn im Frühling 2018 nach der Schneeschmelze erfolgen. Er ist sehr erleichtert, dass die Bewilligungen nun erteilt werden, hatte man das Projekt doch bereits 2012 dem Kanton vorgelegt. Die damals erfolgten Auflagen seien in der Zwischenzeit erfüllt worden. Das detaillierte Terminprogramm könne jetzt erstellt werden und somit stehe bald fest, auf welcher der sechs geplanten Baustellen gestartet werde.

Ein Baustart im Frühling bedeute, so Romang, einen Mehraufwand. Der Wasserspiegel sei nach der Schneeschmelze höher als im Herbst, weshalb bei der Wasserhaltung zusätzliche Aufwände geplant werden müssten. Dadurch könnte eine leichte Verzögerung entstehen. Nichtsdestotrotz wird mit einer Bauzeit von zwei Jahren gerechnet.

Keine Gefahr für kommenden Winter
Dank einer vorzeitigen Baubewilligung konnten bereits drei Brunnen gebaut werden. Damit ist es möglich, im Notfall 2000 Liter Wasser mit Provisorien in das bestehende Netz bei der Allmistrasse einzuspeisen, möglich wären sogar bis zu 10 000 Litern. Im schlimmsten Fall könne man, laut Romang, Pumpen nachbestellen und mit der nötigen Installation in Betrieb nehmen. Damit würde ein Szenario wie im letzten Winter verhindert, als man am 1. Januar im Heberbrunnen Enge einen Grundwasserspiegel von nur noch 51 Zentimetern über dem Bezugsminimum messen konnte. Im Vorjahr waren dies sogar nur 21 Zentimeter gewesen. Würde der Wasserstand weiter sinken, müsste man Trinkwasser extern besorgen.

Somit ist es auch ein Glück, dass der Baubeginn der neuen Anlage im Frühling erfolgt. Hätte man jetzt im Herbst gestartet, so wäre wegen den Bauarbeiten in der Schutzzone keine Wassergewinnung möglich gewesen. Nun sei man guter Dinge, um auch in den Wintermonaten die Wasserknappheit überbrücken zu können.


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