Seit zehn Jahren wird an einigen Sonntagen im Frühling und Herbst in der Turnhalle im Ebnit ein Bewegungsprogramm für Familien geboten. Zum Jubiläum wurden am vergangenen Sonntag an den «Bemo» einige aussergewöhnliche Posten kreiert. Das Interesse war gross und so tummelten sich zahlreiche grosse und kleine Besucher in der Turnhalle.

JENNY STERCHI
Das Jubiläum wurde mit einer Familien-Challenge, einem Wettkampf zwischen Jung und Alt, einem Orientierungslauf entlang der Saane und einem üppigen Kuchenbuffet gefeiert. Daneben waren auch «Bemo»-übliche Posten aufgebaut. So konnten die Kinder und ihre Eltern über Bänke und Schwedenkasten balancieren, laufen und springen.

Was ist «Bemo»?
Dahinter verbergen sich «Bewegte Momente», in denen sportliche Aktivität für die ganze Familie gesorgt werden soll. Vor diesem Hintergrund haben Mäggi Kunz, Susanne Staub und Christoph Däpp vor zehn Jahren damit begonnen, die Turnhalle und eine grosse Auswahl an Turn- und Sportgeräten für die Bevölkerung nutzbar zu machen. «Die Turnhalle war gerade fertig gestellt und da erwachte in uns die Idee, dieses gelungene Gebäude an einem Tag in der Woche für die breite Öffentlichkeit begehbar zu machen», erklärte Christoph Däpp die Initiative vor zehn Jahren. Das Angebot sollte gratis sein und es sollten auch Familien angesprochen werde, die nicht im Turnverein dabei sind. Es wurden Turnbänke, Barren, Minitrampoline und grosse Matten in einer Art Bewegungslandschaft aufgebaut. Dazu wurde jeweils Material wie Bälle, Keulen und Springseile in den Parcours integriert. Von Beginn an gehörten auch die Spielsportarten zum «Bemo»-Programm. Unihockeyschläger standen ebenso zur Verfügung wie Badmintonmaterial und alle Arten von Bällen. Man sei mit diesem Angebot von Anfang an auf grosses Interesse gestossen. Es bot den Raum für familieninterne Fussballmatches und das Erlebnis in einer Gletscherspalte, die aus Sprossenwand, dicken Matten und Seilen konstruiert wurde.

Man teile sich den Auf- und Abbau in einem Team aus verschiedenen Familien, die im Laufe der letzten zehn Jahre gewechselt hätten, erklärte Christoph Däpp den organisatorischen Ablauf. So bliebe es für alle Beteiligten jeweils überschaubar und werde nicht unbedingt zu einem grossen Aufwand.

Gefeiert mit Popcorn und Kuchen
Am Jubiläumssonntag gab es im Parcours einige Sonderposten. Während man einen Geschicklichkeitslauf als Familie absolvieren konnte, flammte der Wettkampfgeist beim Hindernislauf «Jung gegen Alt» nicht nur bei den Kindern auf.

Auch die Auswahl verschiedener Tattoos standen auf dem Programm. Und so zauberten Carole Reuteler und Doris Däpp farbenfrohe und kunstvolle Bemalungen auf Arme und in Gesichter der Kinder sowie einiger mutiger Eltern.

Und über allem lag der Duft von frischem Popcorn. Dafür hatten die Organisatoren eigens eine Popcornmaschine in die Turnhalle gebracht. Daneben stand eine riesige Auswahl verschiedener Kuchen und Getränke parat.

Christoph Däpp dankte der Gemeinde für ihre finanzielle Unterstützung. Die Gemeinde Saanen übernimmt jeweils die Mietzahlung für die Turnhalle. «Die Gemeinde schätzt den Einsatz der ‹Bemo›-Initianten und ist sehr interessiert daran, dass dieses Angebot weiterhin bestehen bleibt für die Familien der Gemeinde», sagte Rolf Marti, der am Jubiläumsapéro die Gemeinde Saanen vertrat. Christoph Däpp dankte im Namen aller Beteiligten für die Unterstützung der Gemeinde. Auch den Hauswarten dankte er für die Zusammenarbeit und ihren Aufwand.

Mit einem Orientierungslauf entlang der Saane konnten die Familien sich den letzten der fünf Stempel verdienen, die es für das «Bemo»-Zertifikat brauchte. Ausgestattet mit dieser Urkunde verliessen die Familien am Nachmittag müde und zufrieden die Turnhalle.

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