«Das Hallenbad soll uns allen gehören»

  15.12.2017 Gstaad

Die Sportzentrum AG lud zur GV ihres 47. Geschäftsjahres ein. Dank des Leistungsauftrags präsentierte sie auch dieses Jahr trotz Um- und Erweiterungsbau gute Zahlen. Einer Aktienkapitalerhöhung wurde zugestimmt.

BLANCA BURRI

Sowohl der Verwaltungsratspräsident Jürg Müller wie auch Geschäftsführer Ruedi Kunz zeigten sich sehr erfreut über das vergangene Geschäftsjahr der Sportzentrum AG. Dieses konnte mit einem Gewinn von 45 813 Franken abgeschlossen werden.

Gute Auslastung
Das Hallenbad ist aufgrund des Umund Erweiterungsbaus seit April dieses Jahres geschlossen. Deswegen wurde diese Kostenstelle vorsichtig budgetiert. Statt der angenommenen 374 000 Franken konnten nun aber 470 142 Franken umgesetzt werden. «Dies guten Zahlen kamen zustande, weil die Gruppenfitnesskurse trotz Schliessung im ehemaligen Schulhaus in Feutersoey stattfinden konnten», erklärte Ruedi Kunz. Auch die Wasserkurse hätten weitergeführt werden können und seien sehr gut besucht worden. «Dadurch haben wir unsere Kunden nicht verloren. Das ist wichtig», betonte er. Die inzwischen 45 Kurse werden ab Januar in den neuen Groupfitness-Räumlichkeiten im Sportzentrum angeboten.

Auch mit der Eisbahn Gstaad ist Kunz sehr zufrieden. Der budgetierte Umsatz wurde um knapp 40 000 Franken übertroffen. Dadurch habe die Sportzentrum Gstaad AG Unterhaltsund Ersatzanschaffungen tätigen können. Ähnlich sieht es für das Freibad Saanen aus. Ebenfalls gute Zahlen vermeldete der Geschäftsführer von der Sport Lodge, welche zwar der Gemeinde gehört, aber von der Sportzentrum Gstaad AG betrieben wird. Der Umsatz habe erneut gesteigert werden können. Das Angebot habe noch viel Luft nach oben, weil einfache Gruppenunterkünfte im Saanenland ein grosses Bedürfnis und keine Konkurrenz zu den Hotels seien, so Kunz.

Ebenso lobte er die Kostenstelle Tennishalle, die einen Unternehmungserfolg von 104 009 Franken auswies. Weniger gut lief es der Curlinghalle, die sich trotz grossen Anstrengungen durch den Clurlingclub noch immer in den roten Zahlen (–49 334 Franken) bewegte.

Ruedi Kunz verdankte den Pächter Dirk Herrgesell, der das Restaurant kompetent führe und das trotz Umbau meist offen sei. Es sei ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Handwerker, um ein Znüni oder Mittagessen einzunehmen. Er lobte auch den Einsatz der Crew im Curlingrestaurant.

Dank Leistungsauftrag schwarze Zahlen
Kassier Jürg Horn wies darauf hin, dass die Jahresrechnung ohne Leistungsauftrag der Gemeinde bei einem Minus von 967 789 Franken liegen würde. Dank der Beiträge der Gemeinde Saanen (962 310 Franken) und der Nachbargemeinden (54 894 Franken) kann die Sportzentrum AG einen Gewinn ausweisen. «Durch die Schliessung wurde der Leistungsauftrag natürlich angepasst», informierte Ruedi Kunz. Im Budget waren Zuschüsse von Saanen mit 1 060 000 budgetiert, diese wurden aber um 100 000 Franken unterschritten. Weil die einzelnen Kostenstellen gute Zahlen schrieben, konnten Abschreibungen in der Höhe von 209 107 Franken getätigt werden, fast 100 000 Franken mehr als budgetiert.

Alle neuen Immobilien, welche bereits im vergangenen Geschäftsjahr gebaut worden waren, wurden in der Rechnung aufgenommen und im Gegenzug der Kredit der Gemeinde bereits in Anspruch genommen.

Die gleichen Gesichter
Mit der Wiedereröffnung des Schwimmbads am 23. Dezember kehren auch viele bekannte Mitarbeiter ins Sportzentrum zurück, sagte der Geschäftsführer. Dafür sei er dankbar. Ein Teil von ihnen habe auch während der Bauphase beschäftigt werden können, andere hätten unbezahlten Urlaub genommen oder für sich eine andere Zwischenlösung gesucht.

Moderate Preise
Auch im neuen Sportzentrum wolle man die Preise moderat halten. «Die höchste Preiserhöhung liegt bei 25 %», hielt Ruedi Kunz fest. Mit diversen preiswerten Kombi-Angeboten gehe man auf die Bedürfnisse der Kunden ein. Besonders erfreulich findet Ruedi Kunz, dass bereits 600 Hallenbadabonnements durch die Bergbahnen Destination Gstaad AG verkauft worden sind. Mit dem Erwerb eines Skitickets kann man gegen einen Aufpreis auch das Hallenbadabonnement kaufen.

Das neue Hallenbad werde bestimmt gefallen, denn es sei grosszügig, dezent, schön, aber nicht protzig eingerichtet. «Das Hallenbad soll uns allen gehören», betonte Ruedi Kunz. Die Öffnungszeiten sollen ähnlich sein wie vor der Schliessung. Am Montagmorgen sei eine frühere Öffnung (bereits um 10 Uhr statt vorher 14 Uhr) sowie am Freitag bis 22 Uhr (bisher 21 Uhr) vorgesehen.

Erhöhung Aktienkapital
Der Umbau des Sportzentrums war um ein Jahr nach hinten verschoben worden. Deswegen habe die Aktienkapitalerhöhung, welche im 2015 beschlossen wurde, nicht richtig gegriffen, wie Jürg Müller informierte. Es kamen total 127 700 Franken zusammen. Diese Aktienkapitalerhöhung wurde mit der GV vom 13. Dezember 2017 aufgehoben. Im gleichen Zug wurde eine neue Aktienkapitalerhöhung um maximal 1,178 Mio. Franken beschlossen. «Fast alle Bauunternehmen, die beim Sportzentrum mitgearbeitet haben, werden 5 % der Bausumme zeichnen», informierte Heinz Brand, Baukommissionspräsident. Dadurch sei die Erhöhung nach Abschluss der Baurechnung mit grösster Wahrscheinlichkeit ausgeschöpft.

Lob für Bauunternehmer und Mitarbeitende
Jürg Müller, Ruedi Kunz und Heinz Brand lobten den grossen Einsatz und die gute Arbeit der Bauunternehmer sowie ihrer Mitarbeiter. Es sei enorm viel geleistet worden. Ebensolchen Dank wurde für die flexiblem Mitarbeiter des Sportzentrums ausgesprochen.


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