Feinste Teekultur auf 1050 m über Meer

  16.02.2018 Gstaad

Die Londoner Teemarke «Newby» eröffnete in Gstaad einen Flagship Store. Feinster Tee aus nachhaltigem Anbau und mit sozialem Hintergedanken wird dort zur Degustation angeboten und verkauft.

BLANCA BURRI
Newby-Tee hat in diversen Gastro-Unternehmen im Saanenland bereits seinen festen Platz, er kann auch online bestellt werden. Seit Dezember letzten Jahres ist nun auch der Flagship Store von Newby in Gstaad offen. Dort, wo einst Adler seine Bijous präsentierte, wird ein ähnlich edles Produkt, nämlich Tee, verkauft.

Nachhaltigkeit steht an oberster Stelle
Am vergangenen Mittwochabend lud Besitzer Nirmal Sethia zum Eröffnungsfest ein. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung, um dem Unternehmer einen guten Start in Gstaad zu wünschen. In seiner Ansprache sagte er, dass Tee bis ins 19. Jahrhundert eine wichtige finanzielle, aber auch gesellschaftliche Rolle spielte. Danach sei sein Wert, aber auch seine Anerkennung durch billigen Tee und verlogenes Marketing gesunken. Newby will dieses Loch stopfen und produziert Tee auf höchstem Niveau. Dem Unternehmen sei auch die Nachhaltigkeit sehr wichtig und produziere den Tee mit Respekt gegenüber der Geschichte, sagte Sethia.

Chitra Collection
Nirmal Sethias Leidenschaft für Tee drückt sich auch in seiner Chitra-Sammlung aus. Er sammelt Teekrüge und Tee-Accessoires aus der ganzen Welt. Das älteste Stück, eine Teetasse, geht auf das 10. Jahrhundert zurück. Die Kollektion ist in London ausgestellt. Einen Teekrug hat Nirmal Sethia mit nach Gstaad gebracht. Er hat ihn vor zwei Jahren selber designt, das Kunststück heisst «Egoist» und hat einen Wert von rund 1 Mio. Franken. Die Verpackung der Teebeutel lehnt sich an ausgewählte Teekrüge dieser einmaligen Sammlung an.

Beste Qualität
Newby ist global tätig und hat in den letzten Jahren viele Preise gewonnen. Bei der «Globaltea Championship» beispielsweise hat der Kamillentee vor Kurzem die Goldmedaille gewonnen, sechs weitere Sorten wurden ausgezeichnet.

Ob das Geschäft auch ausserhalb der Saison offen ist, ist noch nicht klar, wie Jean-Baptiste Granger, Direktor des Schweizer Marktes, sagt. «Wir versuchen auf jeden Fall, teilweise geöffnet zu bleiben.» Jean-Baptiste Granger freut sich, dass die Leute in Gstaad Zeit haben. «Die Gäste sind hier in den Ferien und lassen sich ausführlich beraten.» Dass sie sich diese Zeit in einer Stadt wie Genf nehmen würden, glaubt er nicht.


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