Nathalie von Siebenthal holt sich ihr zweites Diplom

  16.02.2018 Sport, Wintersport

Gestern hatte Nathalie von Siebenthal ihren zweiten Einsatz an den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang. Beim Rennen über zehn Kilometer Skating konnte sie sich wie schon im Skiathlon auf Rang 6 platzieren. Der Vorsprung von über 20 Sekunden, mit dem die Siegerin Ragnhild Haga aus Norwegen ins Ziel kam, scheint sagenhaft.

JENNY STERCHI
Es war das zweite Rennen an den Olympischen Winterspielen in Südkorea für die Langläuferin Nathalie von Siebenthal aus Lauenen. Sie hatte das 10-Kilometer-Rennen im Skating bereits im Vorfeld als schwierig eingestuft.

So war das Tempo erwartungsgemäss hoch, doch sie sei – wie sie im Interview mit dem Schweizer Fernsehen verriet – mit ihrer Renneinteilung rückblickend zufrieden und sie habe ein gutes Gefühl gehabt, als sie ins Ziel kam. Zu diesem Zeitpunkt war ihre Laufzeit hinter der von Marit Björgen (Norwegen) die zweitschnellste. Aber dann kamen die skandinavischen Läuferinnen mit unglaublichen Zeiten ins Ziel. Mit einem Vorsprung von 20 Sekunden siegte Ragnhild Haga (Norwegen) vor Charlotte Kalla aus Schweden und den beiden Drittplatzierten Krista Pärmäkoski (Finnland) und Marit Björgen (Norwegen).

Und dennoch waren es nur 18 Sekunden, die von Siebenthal zum Podest fehlten.

Schneller als die Weltcupführenden
Im Interview kurz nach dem Rennen schien Nathalie von Siebenthal ein wenig ratlos über die überaus grossen Zeitabstände zu den Führenden in diesem Rennen. Sie konnte einem fast etwas leid tun, als sie von ihrer schwindenden Hoffnung, jemals an diese Zeiten heran zu laufen, sprach. Vater Christian von Siebenthal konnte aber auf Anfrage bestätigen, dass es die erste grosse Enttäuschung nach dem Rennen war, die mit dem Interview eingefangen wurde. Auch wenn die Zeiten unerreichbar scheinen, so ist sie laut ihm doch unter den weltbesten Langläuferinnen dabei und hat sich mit zwei 6. Rängen klar unter den zehn Besten platzieren können. Es müsse auch Platz sein für Enttäuschung, so Christian von Siebenthal. Das heisse aber keinesfalls, dass sie sich über ihr zweites olympisches Diplom nicht freue.

Und wenn man in das Schlussklassement schaut, dann stellt man fest, dass Nathalie von Siebenthal in diesem Rennen die beiden Weltcup-Führenden Heidi Weng (Rang 11) und Ingvild Flugstad Oestberg (Rang 7) bezwingen konnte.

Nächster Einsatz: Damenstaffel
«Beim nächsten Rennen, der Staffel der Damen, ist wieder alles offen», blickt Christian von Siebenthal voraus. Bereits am Samstag wird Nathalie von Siebenthal als eine der vier Läuferinnen der Schweizer Damen-Langlauf-Staffel starten. Bei einer Distanz von viermal fünf Kilometern komme es auf die Leistung als Team an, so Christian von Siebenthal. Und so sei der Ausgang dieses Rennens keinesfalls sicher.

Weitere Termine für die Athletinnen aus dem Saanenland
Mit dem Massenstartrennen über 30 Kilometer im klassischen Stil wird Nathalie von Siebenthal am Sonntag, 25. Februar das letzte olympische Rennen bestreiten.

Skicross-Fahrerin Priscillia Annen aus Lauenen muss sich derweil noch gedulden und hat noch bis am Freitag, 23. Februar Zeit, die Strecke im Training kennenzulernen.


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