Gelebte Theatertradition in Lauenen

  20.03.2018 Kultur

Ein paar frohe, unbeschwerte Stunden – das erwartete alle, die am letzten Samstag den Weg in die Mehrzweckhalle Lauenen fanden. Mit schönen Jodelliedern, vorgetragen durch das Chörli, war die Abendunterhaltung lanciert. Das darauf folgende Lustspiel «De Pantoffelheld» von Josef Brun beanspruchte die Lachmuskeln und liess bei den Zuschauern die Alltagssorgen für ein paar Stunden in den Hintergrund rücken.

VRENI MÜLLENER
Was Dirigentin Erika Reichenbach in den vergangenen Jahren mit dem Chörli erarbeitet hat, ist bemerkenswert. Mit dem Lied «Sunnestrahle» stimmten die Sängerinnen und Sänger das Publikum ein. «Stilli Zärtlichkeite» und der Psalm «I lueg ue» liessen die Herzen der Jodlerfreunde höher schlagen. Mit dem Naturjutz «Härztön», aus dem Repertoire der «Bärgröseler», kamen die vielen guten Jodelstimmen passend zum Einsatz. Die Zugabe «Der hüslich Friede» leitete treffllich zum nachfolgenden Theaterstück über.

«Der Heiri isch e Held» …
… sang vor vielen Jahren das «Trio Eugster», was sehrwahrscheinlich den Theaterautor Josef Brun zu seinem Zweiakter «De Pantoffelheld» inspirierte.

Heiri Schraner, dargestellt von Rolf Reichenbach, erfüllt treu ergeben all die häuslichen Pflichten, die ihm seine Frau Frieda (Sandra Reichenbach) auferlegt. Frieda bestraft damit ihren Mann für seinen gehabten Ausgang am Vorabend. Dadurch verpasst Heiri den gemütlichen Fischernachmitag mit seinem Freund Tschoni Meier, verkörpert von Nils Trachsel. Noch so gerne hätte Heiri mit Kollegen am Abend seinen Geburtstag gefeiert, aber die strenge Frieda sieht das überhaupt nicht als notwendig an.

Gemeinsam hecken die beiden Trinkbrüder einen Plan aus, wie die Hausherrin überlistet werden könnte. Der unerwartete Besuch des Chefs, Direktor Schnäbeli (Michel Reichenbach), bringt einiges durcheinander, sodass die Schlaftabletten zwar wirken, aber nicht bei der richtigen Person.

Was die gerissene Frieda aus dieser Situation macht und wie die alte Hebamme Gritli, dargestellt von Manuela Annen, ihr medizinisches Wissen einzusetzen weiss, sei hier nicht verraten. Überraschend kommt dann noch Herr Zauber-Weiss (Mathias Reichenbach) ins Spiel, der mit seinem beinahe perfekten Baslerdialekt zusätzlich für Lacher sorgte.

Wie die Sache für Heiri und Tschoni ausgeht, das zeigen die Lauener Theaterspieler unter der Regie von Katrin Reichenbach gerne am kommenden Samstag und Sonntag den Freunden von fröhlichem Volkstheater und erfrischenden Jodelklängen.

Selbstverständlich war der Abend nach dem Theater noch lange nicht vorbei. Bis in die frühen Morgenstunden wurde «dorfet» und – je nach Bedürfnis – zu den Kängen der «Jodlerfründe Walopsee» das Tanzbein geschwungen.

Die weiteren Aufführdaten: Samstag, 24. März, 20.15 Uhr, und Sonntag, 25. März, 13.30 Uhr.


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