BDG AG B= Braucht D= Dringend G = Geld

  10.04.2018 Leserbriefe

Werte Saanerinnen und Saaner
Nach einem langen tiefen Winterschlaf kommt das unsanfte Erwachen. Die BDG AG braucht schon wieder Geld, und zwar nicht wenig. Stellt euch vor: Eine eben still (sehr still) sanierte, rein private Firma sitzt schon wieder auf dem Trockenen. Der Saaner muss sehr vergesslich sein, sonst wüsste er noch, was ihm im Jahre 2008 der Gemeinderat und Verwaltungsrat der BDG AG in Aussicht gestellt hatten. Wer die Vergangenheit vergessen hat, muss sie noch einmal erleben! Damals wurde uns Saaner in Aussicht gestellt,wenn die Perle der Destination – Rellerli – einmal weg ist, wird die BDG AG schwarze Zahlen schreiben und ab 2019 29 Millionen Umsatz erwirtschaften. Ganz nach dem Politikerspruch: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?

Das einzig Neue an dem aussichtslosen Gebaren der BDG AG ist, dass neben uns Bürgern und Steuerzahlern nun auch der Investor das Nachsehen hat. Eine (stille) Sanierung hat es eben in sich, man muss es nicht genau nehmen und Transparenz gibt es auch nicht. Es ist interessant, schon fast bitter amüsant, wie wir Saaner in immer kürzeren Abständen (1996/2004/2008/ 2015/2018) immer mehr Geld dem Konstrukt BDG AG wirkungslos nachschiessen. Was ist zu tun, um aus der Sucht und dem Dilemma nach immer noch mehr Geldern rauszukommen?
1. Vorbehaltlose Transparenz, Transparenz schafft Vertrauen!
2. Eine Strategie frei von Partikularinteressen, Vetternwirtschaft, Knebelverträgen und Filz! Nach wie vor wird die BDG AG von ein paar ganz wenigen Landeigentümern erpresst (neue Saanerslochgratbahn) und der Saaner Bürger soll vorbehaltlos zahlen!
3. Den Kunden und das Produkt in den Vordergrund stellen und die unerlässliche Struktur vorausschauend (Klima, Gästeverhalten) anpassen.
4. Der Leistungsvertrag zum Bahnbetrieb wird öffentlich ausgeschrieben (submittiert).

Die Gemeinde Saanen ist verpflichtet, bei jährlich wiederkehrenden Ausgaben in dieser Grössenordnung von Fr. 4 110 000.– (Fr 3 810 000.– plus Skibus Fr 300 000.–) öffentlich auszuschreiben. Es besteht kein Zweifel, dass das Produkt Bergbahnen besser, flexibler und preiswerter betrieben werden kann (ein sehr positives Beispiel ist der Wasserngrat). Es wurde bis anhin noch nicht versucht. Der Gemeinderat hat bis anhin jede Forderung und Betrag durchgewunken. Die aktuelle Forderung der BDG AG hat ein Optimierungspotenzial von mindestens zwei Millionen Franken.

Seit nun mehr als 40 Jahren erlebe ich die Geschichte der Bergbahnen intensiv, habe unzählige Versuche unternommen mich für die Sache, für den Gast, für das Produkt und das schöne einzigartige Saanenland zu engagieren. Jeder mögliche Fehler wurde in den letzten 40 Jahren begangen und jeder Fehler wurde von der Gemeinde dann auch noch bezahlt! Hier geht es weder um den Gast, das Produkt noch um das Saanenland: Es geht um Politik, um sehr viel Geld und Macht und alle machen munter mit: SVP, FDP, GST, Hotelierverein usw. Wer alles bloss des Geldes wegen tut, wird bald des Geldes wegen alles tun! Ich freue mich auf den 13. April 2018.

ERNST BEAT FRAUTSCHI, SCHÖNRIED


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