Es geht wieder aufwärts mit den Bergbahnen

  17.04.2018 Gstaad

Mit der Bergbahnen Destinatin Gstaad AG (BDG) geht es wieder aufwärts. Erstmals seit mehreren Jahren verzeichnet sie deutlich mehr Skigäste.

BLANCA BURRI
Vor fünf Jahren brachte das Bergbahngeschäft der BDG noch fast 20 Millionen Franken ein. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz noch bei 15 Millionen Franken. Dieser Abwärtstrend scheint nun gebrochen zu sein. «Im vergangenen Winter verzeichneten wir 18 % mehr Ersteintritte», sagt Matthias In-Albon, Geschäftsführer der BDG. Er geht davon aus, dass der Umsatz deshalb auch ansteigen wird. Weil die Top4-Saisonabonnement-Abrechnung noch nicht gemacht ist, seien die finalen Zahlen noch nicht bekannt.

Top4-Saisonabos
Letzte Saison lancierten die Winterdestinationen Gstaad, Adelboden-Lenk, Jungfrau sowie Hasliberg das gemeinsame Winterabonnement Top4. Budgetiert wurden 20 000 verkaufte Skipässe, effektiv wurden aber 37 000 Stück verkauft. Für die BDG war ein Ziel des Zusammenschlusses, dass sich Gstaad wieder als Winterdestination positionieren kann, was laut In-Albon in den letzten Jahren etwas vergessen ging. Dieses Ziel habe man mit dem grossen Wachstum der Ersteintritte sehr gut erreicht. Weil die zwei Skigebiete Elsigen sowie Schilthorn noch Winterbetrieb haben, können die Zahlen aber noch nicht definitiv ausgewertet werden.

Alpes Vaudoises
Letztes Jahr wurde der Magic Pass der Alpes Vaudoises eingeführt, der für 359 Franken erhältlich war und für 25 Skidestinationen gültig ist. Dieser hatte grosse Auswirkungen auf die BDG, da ihr auf einen Schlag sehr viele Wintergäste aus dem Welschland wegbrachen. «Diesen Einbruch haben wir nun wieder gutgemacht und sogar noch zugelegt», freut sich In-Albon. Zwar liege man bei den Ersteintritten noch leicht unter dem Fünfjahresschnitt, doch habe sich die Destination wieder als Wintersportort etabliert.

Viel Schnee – oft schlechtes Wetter
«Der Winter hat noch viel Potenzial nach oben», ist der Geschäftsführer sicher. Dies hauptsächlich, wenn im selben Winter wieder einmal schönes Wetter und gute Schneeverhältnisse herrschen. Zur Erinnerung: Letztes Jahr war das Wetter oft schön, es hatte aber wenig Schnee. In diesem Winter gab es viel Schnee, aber selten schönes Wetter. «In der Neujahrwoche hatten wir die Stürme und in der Hauptsportwoche regnete es bis auf 2000 m ü. M. und stürmte es wieder. Während der ganzen Wintersaison gab es nur gerade ein schönes Wochenende und ausgerechnet an diesem Wochenende fand das Lauberhornrennen statt», erinnert In-Albon.

Prioritäten für die Zukunft
In Zukunft will die BDG ihre Kosten weiterhin im Griff halten. Die Sparmassnahmen sollen aber nicht beim Angebot oder bei der Qualität zu spüren sein. «Wir möchten breite Pisten anbieten und mit der neuen Saanerslochbahn frische Akzente setzten», betont er. «Wir wollen unsere Qualität weiter steigern.»


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