Gstaad Menuhin Festival: Die Saison 2017 war gross – 2018 verspricht fast noch mehr

  20.04.2018 Gstaad

Ein tolles Fazit konnten die Aktionäre der Gstaad Menuhin & Academy AG an der diesjährigen GV aus dem Jahresbericht und der Rechnung ziehen. Sowohl Präsident Aldo Kropf als auch Kassierin Franziska von Arb wussten fast ausschliesslich Erfreuliches zu berichten. Caroline Schwenter nimmt neu Einsitz im Verwaltungsrat und das Büro zieht in den Dorfkern von Saanen um.

LOTTE BRENNER
An der GV vom Montag im Hotel Ermitage in Schönried hielt Präsident Aldo Kropf in seinem Jahresbericht Rückschau auf grosse Momente, ohne dabei zu verhehlen, dass gewisse Risiken auch Einbussen brachten. So wirkte beispielsweise klanglich und atmosphärisch das Rezital der Violinistin Anne-Sophie Mutter mit ihrem Klavierpartner Laubert Orkis im grossen Festivalzelt nicht so optimal und der Publikumsaufmarsch beim russischen Starpianisten Evgeny Kissing fiel ebenfalls unter den Erwartungen aus. Das 2. Klavierkonzert von Béla BartÓk war wohl allzu sehr eine virtuose technische Demonstration mit wenig musikalischem Anreiz für Publikumsohren.Die gesamte Saison fiel allerdings äusserst erfreulich aus, was sich touristisch auch auf das Saanenland auswirkte. Auch Nebenbetriebe wie die Academy oder die Konzerte des Gstaad Festival Orchestra (GFO) zu Hause und auf Tournee wirkten sich erfolgreich aus.

Als Vertreter der Gemeinde Saanen äusserte sich Toni von Grünigen lobend. Er bedachte das Festival mit den Attributen «Kontinuität, Professionalität und Qualität». Und auch Tourismusdirektor Sébastien Epiney, der sich freudig über die touristischen Auswirkungen der musikalischen Sommer-Veranstaltungen zeigte, war des Lobes voll.

Zwei Pilotprojekte
Die beiden neuen Projekte sind laut dem Intendanten Christoph Müller äusserst gut angelaufen. So wurden bei der neuen Video-Streaming-Plattform (Zwei- bis Drei-Minuten-Clips und Livestreams) in nur wenigen Monaten seit vergangenem Juni 1000 neue Registrationen generiert. Ebenfalls als grossen Erfolg gewertet wird das Kinderprojekt «Discovery», das Junge im Alter von 7 bis 20 Jahren anspricht. Die verschiedenen Veranstaltungen wurden von rund 280 Kindern und Jugendlichen besucht.

Wie Franziska von Arb in den Erläuterungen der Jahresrechnung feststellte, sind es denn vor allem diese Pilotprojekte, die mit anfänglichen Aufwendungen die Rechnung strapazieren. Doch sei dies für die zwei grossen Herausforderungen so geplant gewesen, führte von Arb aus. Daneben lastet noch ein grosser, ausserordentlicher Aufwand, nämlich Nachzahlungen von Mehrwert- und Quellensteuern, auf der ausgeglichenen Rechnung, die mit einem Jahresgewinn von 7112.20 Franken und einem Vortrag auf die neue Rechnung von 51 095.85 Franken abschliesst.

Neben diesen Neuheiten verspricht die Saison 2018 wiederum Höhepunkte und unvergleichliche musikalische Glücksmomente. Unter dem Motto «Les Alpes» entstand ein interessantes, sehr lebendiges Programm, das auch die Volksmusik einbindet. Liessen sich doch grosse klassische Komponisten wie Mendelssohn oder Brahms immer wieder von unserer Bergwelt und derer Klangwelt beeindrucken und inspirieren.

Eine Neuwahl und ein Umzug
Für Franz Rosskogler, der in der Funktion als Präsident der Festivalfreunde im Verwaltungsrat war, nimmt neu seine Nachfolgerin Caroline Schwenter Einsitz.

Neuigkeiten gibt es auch vom Büro: Es zieht um. Ab dem 14. Mai wird die Geschäftsstelle am Dorfplatz Saanen neben der Molkerei zu finden sein.


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