Patrouille des Glaciers

  24.04.2018 Sport

In der vergangenen Woche kämpften sich zahlreiche Tourenskifahrer auf den Routen von Arolla-Verbier und Zermatt-Verbier über verschneite Gletscher. Die 18. Patrouille des Glaciers fand unter wunderbaren Bedingungen statt.

JENNY STERCHI
Neben dem «Altmeister» Hanspeter Grundisch (70), der bereits seine 17. Patrouille des Glaciers absolvierte, und seinen Teamkollegen Norbert Pannatier (68) und Franz Weibel (66) standen noch mehr Tourenskifahrer an diesem legendären Anlass im Einsatz. Sie legten den Weg von Arolla nach Verbier in einer Laufzeit von 7:50.54 Stunden zurück.

Oliver Hermann aus Gstaad wählte die grosse Route und passierte die Bergwelt zwischen Zermatt und Verbier im Team mit Alexander Bläuner und Patrick Griessen aus Zweisimmen. Sie erreichten dabei eine Superzeit von 9:43.22 Stunden. Auf den gleichen Weg machten sich Richard Müller, Philippe Marmet und Michael Ming. Sie erreichten Zermatt nach 11:46.21 Stunden.

Die schönste Patrouille
Markus von Grünigen aus Gstaad wählte mit seinem Team ebenfalls die kleine Tour von Arolla nach Verbier. Gemeinsam mit seinem Sohn Nick und Max Rieder starteten sie um fünf Uhr morgens. «Der Start wurde aus Sicherheitsgründen kurzfristig eine Stunde vorverlegt», wusste Markus von Grünigen zu berichten. Hohe Tagestemperaturen und Sonnenschein erhöhten das Lawinenrisiko. Mit den früheren Startzeiten minimierten die Organisatoren dieses Risiko. «Die Sicherheit der Teilnehmer ist für die Veranstalter oberstes Gebot und das vermittelt ein gutes Gefühl für die Teilnehmer», sagte von Grünigen, der bereits seine fünfte Patrouille absolvierte, auf Anfrage. Es sei ein unfallfreier Anlass gewesen unter Bedingungen, die er so noch nie erlebt habe. Das Licht sei dank klarem Himmel sehr speziell und sehr eindrücklich gewesen. Bei milden Temperaturen seien sie gut vorangekommen und der Schnee auf über 3000 Metern sei sowohl in Menge als auch Beschaffenheit beeindruckend gewesen. Sein Sohn Nick, der wegen einer Fussverletzung auszufallen drohte, kämpfte sich wider Erwarten über die gesamte Strecke. Für ihn sei es weniger ein «Kampf» gewesen, ihn habe viel mehr die Atmosphäre fasziniert, die im Teilnehmerfeld herrschte. «Man hilft einander und zollt denen gegenüber Respekt, die sich auf diesen Weg machen, egal mit welchen Ambitionen.» Für Markus von Grünigen gibt es eine Premiere an der nächsten Patrouille des Glacier in zwei Jahren: «Ich werde sie gemeinsam mit meiner Familie absolvieren.» Bereits in diesen Tagen will er mit den Kindern die Route anschauen gehen, obwohl die Entscheidung, ob grosse oder kleine Tour noch ausstehe: «Nach der Patrouille ist vor der Patrouille.»

Bei den genannten Teilnehmern aus dem Saanenland besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.


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