Saaner Tierärztin auf Sumatra im Einsatz

  19.10.2009 Gesellschaft, Saanen


Tanja Aeberhard und ihre Hündin Inka auf Sumatra im Einsatz.

Nach den verheerenden Erdbeben Ende September auf Sumatra musste die Schweizer Rettungskette erst mals seit sechs Jahren wieder vollständig ausrücken. Mit dabei war auch die Saaner Tierärztin Tanja Aeberhard. Sie und ihr ausgebildeter Katastrophenhund Inka sind Mitglieder von Redog Berner Oberland, eines der qualifizierten Organe, die der Schweizer Rettungskette angehören. Vom 1. bis 7. Oktober waren sie gemeinsam mit 17 anderen Teams von Redog in Padang, um die Ortungsarbeiten an einem zerstörten Hotel und einer Schule zu unterstützen.

 

«Obwohl wir leider keine Menschenleben mehr retten konnten, war unsere Arbeit sehr wichtig. Die geschulten Nasen der Hunde haben den einheimischen Hilfstrupps aus Indonesien, Saudi-Arabien und Malaysia wertvolle Hinweise gegeben, wo sie überhaupt ansetzen sollten, um die Opfer bergen zu können» berichtete Tanja Aeberhard. Denn die Hunde seien, bei aller Technik, immer noch das zuverlässigste Ortungsmittel. Tanja Aeberhard hat schon mehrere zum Teil schwere Einsätze mitgemacht. Sie war 1999 nach dem Erdbeben in der Türkei und 2000 nach der Schlammlawine in Gondo. Damals war sie noch mit ihrer ersten Hündin Ceyenne im Einsatz. Die Ausbilung zum Rettungshund ist hart. Es gilt mehrere Prüfungen und Eignungstests abzulegen, ausserdem müssen die Hunde immer wieder ihre gute Nase und ihre Ausdauer unter Beweis stellen. In der «Bergpraxis Animal», in der Tanja Aeberhard arbeitet, tollt neben Inka auch noch der sechs Monate alte Border-Collie Oona herum. Oona soll Inkas Nachfolger werden. Bald darf es sich Inka also am heimischen Herd gemütlich machen, während Oona ihre Arbeit fortsetzen wird.

Foto: zVg/Anzeiger von Saanen


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