Am vergangenen Samstag standen 40 Tiere aus 13 Betrieben zur Auktion an der 38. Zuchtviehversteigerung auf dem Hornberg. Die Versteigerung lief gut, den Spitzenpreis von 5300 Franken holte die Kuh Lolita.

PATRIZIA MESSMER
Geputzt und gestriegelt standen sie schön aufgereiht und geduldig im Zelt
– die 40 Kühe und Rinder, die zur Auktion geboten wurden. Interessenten liessen vor der Auktion ihre prüfenden Blicke über die Tiere schweifen und vermerkten die eine oder andere Notiz in ihre Auktionshefte.

Dann ging es los. Gantrufer Andreas Aebi aus Alchenstorf nahm seinen Platz in der Mitte des Auktionsrings ein und ein Tier nach dem anderen wurde in den Ring gebracht. In diesem Jahr sogar ein Stier, der sich trotz allem Rummel lammfromm zeigte und kooperativer als manche Kuh seine Runden drehte.

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten
Gantrufer Andreas Aebi, der seit 20 Jahren auf den Hornberg kommt und rund 60 Versteigerungen im Jahr macht, verstand sein Geschäft und brachte die Bietenden schnell in Auktionslaune. «Bei dem Eiweiss könnt ihr schon fast Käse melken. Und das Kalb ist auch schon drin», pries er die Tiere an.

Unter den zahlreichen Besuchern waren nicht nur Landwirte, sondern auch Schaulustige und Touristen zu finden. Der Gantrufer sah darin gar kein Hindernis, ein Tier zu ersteigern: «Ihr könnt auch mitbieten, wenn ihr keinen Stall habt. Ihr könnt sie bei uns lassen und nächstes Jahr wiederverkaufen. Das ist besser als jede Aktie!»

«Qualität ist ‹geng› gut»
Seit 38 Jahren findet die Zuchtviehversteigerung auf dem Hornberg statt. Mittlerweile werden Tiere aus dem ganzen Saanenland und manchmal auch von weiterher an die Versteigerung gebracht. «Die Qualität ist ‹geng› gut», versicherte der langjährige OK-Präsident Toni Kübli. «Nur die Preise sind leider nicht mehr das, was sie vor 20 Jahren einmal waren. Früher gingen die Tiere für über 6000 Franken weg. Heute ist es noch die Hälfte.»

So war es auch an der diesjährigen Auktion. Die meisten Gebote bekamen bei 3000 bis 3500 Franken den Zuschlag. Bis auf Lolita, aus dem Stall von Ernst und Dominik Matti, die brachte die Bieter ganz schön in Fahrt und wechselte am Schluss für 5300 Franken den Besitzer.

«Heute lief es gut», meinte Toni Kübli nach der Versteigerung. Ein Grossteil der Tiere wechselte nämlich bereits im Ring den Besitzer. Und Kübli war zuversichtlich, dass auch der Rest noch bei den Nachverhandlungen im Zelt einen Abnehmer finden wird.

Zum Video und der Fotoalbum kommen Sie über folgende Links:
http://www.anzeigervonsaanen.ch/photos/38-hornberg-viehversteigerung-2017.html
http://www.anzeigervonsaanen.ch/videos.html