Dennoch ein Ja zur Altersvorsorge 2020

  15.09.2017 Leserbriefe, Politik, Saanen

Die Geschichte lehrt uns, dass fast alle bisherigen AHVVorlagen, auch die der damaligen Einführung, vom Schweizer Volk ein bis zweimal verworfen wurden. Nach 20 Jahren Blockade haben wir nun zum ersten Mal eine mehrheitsfähige Reform, welche die Finanzierung unserer Renten für die nächsten 15 Jahre sichert und das Rentenniveau erhält. Diese Chance müssen wir wahrnehmen!

Arbeitgeber und bürgerliche Politiker wollen die AHV mit einem Nein in die Schuldenwirtschaft treiben, zugunsten privater Pensionsversicherungen. Zudem werden dieselben Kreise das Rentenalter 67 für alle fordern. Was passiert, wenn eine Sozialversicherung in die roten Zahlen gerät, zeigt das Beispiel der IV, deren Leistungen in den letzten Jahren massiv gekürzt wurden. Es braucht eine AHVZusatzfinanzierung, damit die AHVRenten auch während der Jahre, in denen die BabyBoomerGeneration in Rente geht, gesichert sind. Ausserdem bringen die tiefen Zinsen die zweite Säule in Bedrängnis. Unser Rentensystem muss finanziell gesichert werden. Mit einem Nein würde eine Milliarde Franken aus der Mehrwertsteuer, die nun statt in die IV in die AHV fliessen soll, verschenkt.

So vorteilhaft wie jetzt ist die AHVFinanzierung nie wieder zu haben. Die Hälfte davon, 0,3 Prozentpunkte, werden wir im Portemonnaie nicht einmal spüren. Denn wir zahlen sie schon heute. Bei einem Nein sind diese 0,3 % für die AHV verloren. Es geht dabei um mehr als eine Milliarde Franken. Meines Erachtens ist die Altersvorsorge 2020 eine sehr wichtige Angelegenheit und verdient unsere volle Unterstützung.

ERNST WAMPFLER, SAANEN


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