Chörli-Zmorge mit grossem Jubiläum

  31.10.2017 Schönried, Saanenmöser

Das Chörli Schönried-Saanenmöser lud mit der Unterstützung des Grubenchörlis am vergangenen, regnerischen Sonntag zum traditionellen Frühstück mit musikalischer Unterhaltung in die Mehrzweckhalle im Schulhaus Schönried ein. Gefeiert wurde auch das 90-jährige Bestehen des Chörlis Schönried-Saanenmöser.

KERSTIN BÜTSCHI
Ab neun Uhr füllte sich die Mehrzweckhalle Schönried, das Frühstückbuffet mit Käse und Fleisch à discrétion minderte und die hungrigen Gäste wurden bis zum frühen Nachmittag langsam satt. Neben dem Magen kamen mit einem unterhaltsamen Musikprogramm auch die Ohren auf ihre Kosten. Das Grubenchörli sang zu Gast in Schönried diverse Lieder: von «Amne schöne Morge» über «Wenn d Glogge lüüte» bis zum rhythmischen Stück «Ds Härzchlopfe». Zum 90. Geburtstag schenkten die Sängerinnen und Sänger des Grubenchörlis ihren Kolleginnen und Kollegen einen grossen «Kaffi und Güetzi»-Korb für die Pausen während den Singproben.

Traditionsreiches Chörli
Das Chörli Schönried-Saanenmöser gibt es nun bereits seit 90 Jahren. An den Wänden der Mehrzweckhalle Schönried konnten Bilder von vergangenen Höhepunkten bestaunt werden. Die dazugehörigen Anekdoten gab es vor den musikalischen Auftritten. Zu der ersten Chörlireise von 1927 auf den Rochers de Naye passt der Spruch «Das Wandern ist des Sängers Lust» ausgezeichnet. Dies sollte sich über die Jahre weiterziehen, denn die nächsten Reisen führten auf den Weissenstein, nach Genf oder 1930 Richtung östliches Berner Oberland, wo die Reise mit der «Bänne» auf die Grimsel infolge Sturm nicht wie geplant vonstatten ging. Die Reise nach Venedig vermochte den Sängerinnen und Sängern ein Schmunzeln ins Gesicht zu zaubern. Sie lernten das Leben auf dem Wasser kennen, bestaunten Kirchen und assen italienische Gelati. Am Abreisetag kam es jedoch noch zu einem Schock: Alle bis auf einen Schönrieder Sänger waren im Zug abfahrtsbereit. Ein Mitsänger machte sich auf die Suche nach dem Vermissten. Nur wenig später rollte der Zug langsam los. Die beiden Schönrieder erschienen kurz darauf atemlos – sie seien auf den letzten Wagen des rollenden Zuges gesprungen.

Neben farbenfrohen Geschichten sang auch das Chörli Schönried-Saanenmöser in stilechten, alten Trachten einige Lieder wie «Das Laub fällt von den Bäumen», «Der Mond hält seine Wacht» oder «In den Bergen». Für zwei Lieder standen die beiden Chöre gemeinsam auf der Bühne und animierten mit dem Schlusslied «We wier am Abe gmolches hei» die zahlreich erschienenen Leute zum Mitsingen.


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