Noch kein Gespräch zwischen dem Verein «Freunde des Rellerli» und dem Investor

  31.10.2017 Region, Schönried

Der Verein «Freunde des Rellerli» will eine neue Gondelbahn bauen. Wie der Verein nun mitteilt, haben bis jetzt noch keine Gespräche stattgefunden zwischen dem Verein und der Mountain View AG, der Käuferschaft von Berghaus und Bergstation.

Der Verein «Freunde des Rellerli» (FDR) hat sich zum Ziel gesetzt, «den idealen Ganzjahresberg Rellerli durch den Bau einer neuen Seilbahn für die Öffentlichkeit zugänglich zu erhalten», schreibt er in einer Medienmitteilung. Rechne man Angehörige dazu, verlangten weit über 1000 Personen – Einheimische, Gäste, Zweitwohnungsbesitzer wie auch Tagesausflügler – dieses Ziel mit aller Konsequenz zu verfolgen. «Zurzeit laufen Abklärungen an vielen Fronten», informiert der Verein. Die Finanzierung der Bahn sei in diesem Planungspuzzle ein Stück, das schon deutlich erkennbar sei. 1000 Vereinsmitglieder seien Argument genug, dass «vorschnell geschriebene Auflagen zur Zukunft des Rellerlis im Bericht zur Stillen Sanierung BDG geändert werden und Dritte durchaus eine neue Bahn vorsehen dürfen». Subtiler seien für das Projekt, das bahntechnisch vorliege, die raumplanerischen Lösungen. «Hier hofft der Verein, dass Verhandlungen mit der Mountain View AG endlich starten, um das Potenzial des Win-Win auszuschöpfen.» Denn das Potenzial sei gross. Der Verein plane, realisiere und finanziere aus privaten Mitteln die neue Seilbahn, die Mountain View AG bekomme als möglicher Mitbetreiber Zugang zum Berg und die Feriendestination Gstaad habe einen starken Trumpf für erfolgreichen Ganzjahrestourismus.

Für den Verein sei unerklärlich, wie die Käuferschaft des Bergrestaurants Rellerli sich auf einen Deal eingelassen habe, der die Realisierung eines Bauprojekts verunmögliche. Der FDR seinerseits habe vorgängig sorgfältige Abklärungen getroffen und eine auf Bau- und Raumplanung spezialisierte Anwaltskanzlei beauftragt, die Rechtslage bezüglich Machbarkeit genau zu untersuchen. Diese kämen zum Schluss, dass ohne Seilbahnverbindung kein Bauvorhaben bewilligungsfähig sei.

Plan B und C
Seit der ersten Generalversammlung am 1. Juli 2017 habe der Verein bis jetzt leider erfolglos versucht, mit der Mountain View AG ins Gespräch zu kommen. Natürlich halte der Verein die Türe für Gespräche jederzeit offen. Bereit zur tieferen Prüfung seien aber auch die Pläne B und C, das Gebiet Rellerli–Hugeli mit einem anderen Zielort zu erschliessen. Der FDR spüre grossen Goodwill bei den Direktbetroffenen, insbesondere bei den Landeigentümern. Aktuell könnten in diesem Prozess der Planung für die neue Bahn keine fixen Ergebnisse bekanntgegeben werden. «Enorm wichtig ist für den Verein, den Goodwill für das Projekt von immer mehr Gästen und Einheimischen zu spüren, um die Tourismus-Ganzjahresstrategie der Feriendestination Gstaad ideal zu verwirklichen», schreibt der Verein.

PD/ANITA MOSER


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