Die Initiative «No Billag» gefährdet die Sicherheit der Schweiz

  17.11.2017 Gstaad, Politik, Schweiz, Leserbeiträge, Leserbriefe

Mehr als 90 % der Teilnehmer an der Kampagne haben offensichtlich die Funktion der Gebühr nicht verstanden und konzentrieren sich nur auf die Höhe der Radio- und Fernsehgebühren sowie die aggressive Einkassierungsmethode der Billag AG. Das Hauptargument der Initianten, das inzwischen zu ihrem Dogma wurde, ist, dass jemand, der kein Fernsehen beansprucht oder kein Programm nach seinem Geschmack findet, auch nicht dafür bezahlen soll.

Das Radio- und Fernsehangebot als «Service publique» ist aber ein wichtiger Teil unserer Souveränität und aus dieser Sicht ist die SRG kein Luxus, auf den man verzichten kann, sondern eine lebenswichtige Infrastruktur, die als solche geschützt werden muss. Die Schweiz ohne SRG bedeutet, dass der Inhalt der Sendungen, die über Radio und Fernsehen an die Bevölkerung vermittelten Gedanken oder unseren Kinder weitergegebenen Werte von Aktionären ausländischer Sender oder von Regierungen bestimmt werden.

In der Schweiz auf die öffentliche Dienstleistung von Radio und Fernsehen zu verzichten bedeutet die Aufgabe eines lebenswichtigen Bestandteils unserer Souveränität, die Gefährdung der Demokratie durch Falschmeldungen und die Bedrohung der Einheit unseres Landes. Diese Bedrohung wurde auch von der Crowfunding-Plattform Wemakeit erkannt und deshalb stoppte sie Anfang November 2017 ihre Kampagne. Die SRG muss reformiert, das Geld besser verwendet und die Gebühren gesenkt werden – Bundesrätin Doris Leuthard hat 365 Franken vorgeschlagen – wir dürfen aber auf keinen Fall akzeptieren, dass wir ein einflussreiches öffentliches Medium verlieren. Es geht um die Zukunft unseres Landes. Die Initiative muss unbedingt abgelehnt werden.

NIKI ROMMEL, GSTAAD


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