Gemeinschaftspraxis soll Versorgung sichern

  17.11.2017 Nachbarschaft, Region, Gesundheitswesen, Zweisimmen

Ab Herbst 2018 oder Frühjahr 2019 soll eine Gemeinschaftspraxis mit zwei bis drei Ärzten die Versorgung die Gesundheitsversorgung in der Region Zweisimmen/Boltigen sichern. Das ist zumindest das Ziel der beiden Gemeinden.

«Die Gemeinderäte von Zweisimmen und Boltigen verfolgen die Entwicklung der medizinischen Grundversorgung in der Region seit längerer Zeit mit einiger Besorgnis», schreibt die Gemeinde Zweisimmen in einer Medienmitteilung. Ausschlaggebend für vertiefte Abklärungen sei einerseits die andauernde Ungewissheit und die Verzögerungen im Zusammenhang mit dem Spitalneubau und dem dort vorgesehenen Medicenter. Andererseits hätten sich mehrere Hausärzte aus altersbedingten Gründen zurückgezogen oder planten diesen Schritt in absehbarer Zeit. In allen Fällen gestalte sich die Nachfolgeregelungen äusserst schwierig und Lösungen seien derzeit ausser Sicht. «Im schlimmsten Fall könnte im Gebiet Zweisimmen-Boltigen ab 2019 nur noch eine Arztpraxis in Betrieb sein», so die Befürchtung.

Unter der Leitung der Zweisimmer Gemeinderätin Beatrice Zeller sei das Thema seit Ende 2016 zusammen mit den lokalen Hausärzten, der Spital STS AG und mit Vertretern aus dem Bereich der Grundversorgung vertieft diskutiert worden. Beigezogen worden seien ebenfalls externe Spezialisten und Anbieter von hausärztlichen Grundversorgungs-Modellen. «Das Ziel ist, ab Herbst 2018/Frühjahr 2019 in Zweisimmen eine Gemeinschaftspraxis mit zwei bis drei Ärzten zu eröffnen.» Voraussetzung dafür sei einerseits das Angebot von geeigneten Räumlichkeiten und zum Zweiten die Suche nach interessierten Hausärzten. Es werde nun nach geeigneten Räumlichkeiten Ausschau gehalten und parallel dazu suchten die interessierten künftigen Praxisbetreiber nach Ärztinnen und Ärzten, welche in Zweisimmen praktizieren und sich auch in der Region niederlassen möchten. Angestrebt werde ebenfalls eine Lösung für die Versorgung der Bevölkerung in Boltigen.

PD/ANITA MOSER


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