† Anna Oehrli-Rubin

  01.12.2017 Gstaad, Familie

Geboren wurde Anna Oehrli-Rubin am 3. Juli 1924 und aufgewachsen ist sie mit Schwester Frieda im Badweidli, Gstaad. Anna lernte den Ernst des Lebens früh kennen, starb doch ihr Vater, als sie drei und ihre Schwester zwei Jahre alt waren. Soziale Abdeckung gab es damals noch nicht und ihre Mutter Ida Rubin-Steiner musste mit Nähen und Putzen den Lebensunterhalt verdienen. Die Mädchen mussten früh lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Annas Traumberuf, Krankenschwester, kam aus finanziellen Gründen nicht in Frage. Nach der Schule arbeitete sie in verschiedenen Stellen im Welschland. Die Sprache beherrschte sie noch mit über 90 Jahren. In Gstaad arbeitete sie bei Jakob Schmid, Gemüse, und Photo Naegeli. Am 16. Oktober 1948 heiratete sie Ueli Oehrli. Im Badweidlihaus gab es kleine Anpassungen für ihre Mutter Ida. In den Jahren 1949 (Hedi), 1951 (Ueli), 1952 (Armin) und 1960 (Alma) gab es Familienzuwachs und Anna war sehr beschäftigt, nähte sie doch einen grossen Teil der Kinderkleider selbst. Daneben arbeitete sie auf dem kleinen Heimetli und putzte Chalets.

Nachdem die Kinder ausgeflogen waren, wurde das Heimwesen verpachtet und Anna konnte mit ihrem Ueli noch einige schöne Reisen mit Schwiegersohn Jakob unternehmen. Sie genossen auch Familienfeste wie die Hochzeiten der Kinder und die Taufen von elf Gross- und neun Urgrosskindern. Zu schaffen machte Anna die kontinuierliche Erblindung. Bis zu seinem Tod, im April 2016, las ihr Ueli die Zeitungen vor. So waren beide bis ins hohe Alter über das Weltgeschehen im Bild. Ein Schenkelhalsbruch vor drei Jahren und schliesslich ein Armbruch im Dezember 2016 machten den Einzug ins Altersheim unumgänglich. Im Sonnrain, Oberdiessbach, wo ihre Tochter Alma arbeitet, fand sie ihr letztes Zuhause, wo sie sich wohlfühlte und mit dem Personal ein gutes Verhältnis hatte. Eine Notoperation am 5. Oktober war nötig. Am 8. Oktober konnte sie friedlich von dieser Welt Abschied nehmen.

Liebe Mutter, wir danken dir für alle Liebe und Fürsorge, die du uns, in all den Jahren, gegeben hast.


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