Der Samichlous besuchte mit Schmutzli und Esel oder Wagen auch dieses Jahr die Kinder im Saanenland, erzählte Geschichten, hörte sich Versli an und verteilte natürlich Chlousesäckli.

Samichlous, du liebe Ma …

… gäll, ich mues kei Ruete ha.» Nein, Ruten verteilte der Samichlaus in Saanen keine. Ganz artig und brav standen die Kinder – kleine und auch grössere – an, um der Reihe nach dem Samichlous das auswendig gelernte Versli oder Lied vorzutragen. Die einen mit ganz fester, andere mit leicht zittriger Stimme. Wieder andere getrauten sich dann doch nicht und suchten lieber den Augenkontakt mit Mami oder die Hand von Papi. Der Samichlous hörte aufmerksam zu und beschenkte alle Kinder mit einem feinen Chlousesäckli.

Zuvor hatten die Kinder und viele Erwachsene den Samichlous und den Schmutzli mit dem Esel Sämi ausserhalb des Dorfes abgeholt und ihn bis zum Pavillon begleitet, wo er – wohl müde von dem weiten Weg – auf einem grossen Stuhl Platz nehmen durfte. Esel Sämi hatte keine Lust, den Samichlous bis zum Pavillon zu begleiten, er blieb mit dem Schmutzli lieber inmitten der Kinder und liess sich geduldig von ihnen streicheln und ab und zu gabs sogar ein Stück Rüebli.

Eine Bläsergruppe aus Nachwuchsmusikern von der MSSO unter der Leitung von Véronique Gyger sorgte mit bekannten Melodien für den passenden musikalischen Rahmen.

ANITA MOSER