Die Red-Run-Piste ist eröffnet

  22.12.2017 Les Diablerets, Tourismus, Ski

Nach drei Jahren Planung und zwei Monaten Bauzeit ist die neue Piste Red Run auf dem Glacier 3000 eingeweiht. Sie verbindet Scex Rouge mit der Cabane.

BLANCA BURRI
Die Einweihungsfeier des Red Runs fand am vergangenen Mittwoch mit Gästen und Medienschaffenden statt. Nach der Medienkonferenz und dem Mittagessen durchschnitten Marcel Bach (Inhaber und Verwaltungsratspräsident von Glacier 3000), Bernhard Tschannen (CEO Glacier 3000 ) und Walter Egger (Ingenieur) das rote Band und gaben die Piste frei. Danach befuhren die Gäste erstmals die Piste der Kategorie Rot mit dem passenden Namen Red Run.

Acht Kilometer lang
Man kann es auch bei der brandneuen Piste erst etwas ziehen lassen, bis man zur Stelle direkt unterhalb des Oldenhorns gelangt, wo die Neigung markant grösser und das Tempo schneller wird. Die Piste präsentiert sich den Gästen in bestem Zustand. Schon nach wenigen Schwüngen gelangt man zur SAC-Hütte bei der Cabane und von dort entlang des Martisbergs weiter bis zur Oldenegg, wo die Sesselbahn die Sportler wiederum zur Cabane bringt. Sobald die Seilbahn Reusch geöffnet ist, ist die Piste ab Scex Rouge bis Reusch acht Kilometer lang – es können 1700 Höhenmeter überwunden werden, ohne dass je ein Lift benutzt werden muss.

Erweitertes Pistenangebot
Inhaber des Glacier 3000 sind Marcel Bach, Bernie Ecclestone, Jean-Claude Mimran und Ekatarina Rybolovleva. Ihr Ziel ist es, die Attraktivität des Gletschers durch ein erweitertes Pistenangebot zu steigern. «Der Red Run ist der erste und ein wichtiger Schritt bei diesen Bestrebungen», sagte Bernhard Tschannen. Marcel Bach wies darauf hin, dass der Gletscher wegen des Klimawandels durch die Schneesicherheit und seine Höhe für den Wintersport immer wichtiger werde. Den Verantwortlichen war es wichtig, dass die neue Piste in die Kategorie Rot fällt, wo man mittlere bis gute Skifahrer ansprechen will, deswegen wurde bei den Bauarbeiten die Neigung besonders unter die Lupe genommen. «Eine rote Piste darf 40 Grad Neigung nicht übersteigen», erklärte Walter Egger. Bei der Schlüsselstelle habe man die Trasseeführung so konzipieren können, dass die Vorgaben eingehalten wurden.

Schwarze Zahlen
«Das Saanenland ist eine der schönsten Regionen, deswegen engagiere ich mich auch gerne für das Gebiet», sagte Marcel Bach. Um weiterhin für Gäste attraktiv zu bleiben, sei es wichtig, stetig mit Neuerungen aufzuwarten. Für den Red Run hat die Firma eine Million Franken eingesetzt. Bach wies darauf hin, dass der Gletscher seit der Übernahme vor rund elf Jahren lange Zeit rote Zahlen geschrieben habe. Mit der stetigen Angebotssteigerung (Alpine Coaster, Watch and Souvenir Shop, Peak Walk by Tissot sowie Umbau des Self-Service-Restaurants) und dem sehr aktiven Verkauf sowie einer guten Werbung habe man mehr Gäste auf den Gletscher ziehen können. Das habe sich auch auf die Zahlen ausgewirkt, inzwischen schreibe man eine schwarze Null.

Geröllhalde
Für die neue Piste musste eine Schlüsselstelle von rund 250 bis 300 Metern geebnet werden. Die Firma Gasser Felstechnik AG hat die Sprengarbeiten im unstabilen Gelände mit viel losem Gestein ausgeführt. Für sie war der Bau an und für sich kein Problem, wie Bauführer Marc Rohrer sagte, einzig das Wetter bzw. der frühe Schneefall im September habe eine Herausforderung dargestellt. Trotzdem habe man den eng bemessenen Zeitplan glücklicherweise einhalten können. Auch die Firma MvS AG aus Feutersoey war bei den Bauarbeiten involviert. Sie war für den Transport des Materials zuständig. Es wurde vom Trassee weggeschaufelt und für die Sicherheit der Piste am Rand wiederverwendet. Für sie war neben dem Wetter die Logistik die grösste Herausforderung. Der Traktor zum Beispiel wurde an der Kabine der Luftseilbahn angehängt und der Menzi Muck fuhr ab Reusch via Oldenegg auf die Cabane.

https://www.glacier3000.ch


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