Herr und Frau Schweizer kennen die Alkohollimiten immer weniger

  29.12.2017 Schweiz

Eine Befragung der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung zeigt, dass Schweizer Autofahrende immer weniger die gesetzlichen Alkohollimiten angeben können – und dies unabhängig von der Messmethode.

Seit Oktober 2016 gilt in der Schweiz eine neue Alkoholmessmethode, die die bisherige Blutprobe meistens ersetzt. Dabei kommen im Normalfall Atem-Alkoholmessgeräte zum Einsatz, die die Alkoholkonzentration in Milligramm pro Liter Atemluft (mg/l) statt wie bisher in Promille im Blut feststellen. Eine Umfrage der bfu zeigt, dass Autofahrende in der Schweiz die Alkohollimiten von 0,25 mg/l (respektive 0,5 Promille) immer weniger kennen – unabhängig von der Messmethode. Gemäss derselben Befragung wissen weniger als 2 % der Befragten, dass der Alkoholwert mittlerweile in Milligramm pro Liter Atemluft gemessen wird. 40 % geben weiterhin einen Wert in Promille an.

Risiko für tödliche Unfälle verdoppelt sich
Alkohol verringert die Fahreignung: Die Reaktionszeit wird länger, die Selbstüberschätzung steigt, die Wahrnehmung nimmt ab. Bei einem Wert von 0,25 mg/l (respektive 0,5 Promille) ist das Risiko eines tödlichen Unfalls für den Fahrer doppelt so hoch wie bei einem Wert von Null. Darum empfiehlt die bfu: «Wer fährt, trinkt nicht», und dies gilt auch für die Feiertage.

Tipps der bfu zum Alkohol
Was für Neulenkende Pflicht ist, gilt für alle anderen als Vorbild: Wer fährt, trinkt nicht. Wenn Sie Alkohol trinken möchten, nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel oder Taxis, beschränken Sie sich auf ein Glas oder bestimmen Sie eine Person, die auf Alkohol verzichtet und fährt.

PRESSEDIENST BFU


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