Bald unbeschwertes Kreuzen im Turbach?

  23.01.2018 Saanen, Turbach

Letzten Donnerstag lud die Gemeinde Saanen zu einer öffentlichen Orientierungsveranstaltung über die Ausweichstellen im Turbach ein.

DANIELA ROMANG-BIELER
Die Weichen für dieses Projekt wurden in der Gemeindeversammlung vergangenen Juni gestellt: Toni Reichenbach aus dem Turbach stellte den Antrag, bestehende Ausweichstellen an der Turbachstrasse zu verbessern und zusätzliche zu schaffen. Der Antrag wurde einstimmig gutgeheissen. In der Folge wurde die Ausweich- und Kreuzungssituation an der Turbachstrasse seitens Fachbereich Infrastrukturen, in enger Zusammenarbeit mit dem Antragsteller, analysiert und die Projektstudie «Ausweichstellen Turbach» erarbeitet. Projektleiter Philipp Becker zeigte den rund 30 Interessierten nun auf, mit welchen Fragen sie sich beschäftigt haben und zu welchen Vorschlägen sie gekommen sind. Gemeinderätin Therese Mösching war ebenfalls anwesend und hielt die Moderation an diesem Abend.

Worst Case: Transporter mit Doppelrad kreuzt Traktor mit Anhänger oder LKW
Grundsätzlich müssen die Ausweichstellen breiter werden und es gibt zu lange Strecken ohne Ausweichmöglichkeit. Manchmal sind sie falsch positioniert oder einfach mangelhaft ausgestaltet. An der Turbachstrasse wurden im Perimeter Änteli bis Statt acht Stellen angeschaut und konkrete Massnahmen studiert. Zusätzlich werden für die Scheidbachstrasse zwei Massnahmen vorgeschlagen.

Am Orientierungsabend erhielten Interessierte die Gelegenheit, Anliegen oder Verbesserungen der Massnahmen vorzubringen. Mit einem Übersichtsplan und Fotos der bestehenden Ausweichstellen ging diese offene Runde schnell voran. Die Mitwirkenden, insbesondere die anwesenden Landeigentümer, zeigten sich sehr interessiert an diesem Projekt und hoffen, dass fröhliches «Autokreuzen» im Turbach bald für alle zum Alltag wird, auch während der Heuersaison.

Ausweichstelle, nicht Parkplatz!
Bedenken kam bei einigen Turbachern auf, ob die zukünftig grösseren Ausweichstellen die Leute auf die Idee bringen könnten, ihr Auto dort zu parkieren. Illegales Parkieren auf Ausweichstellen sei schon jetzt ein Problem. Oft seien es die Hausbesitzer und Landeigentümer selber, die eine Ausweichstelle als inoffiziellen Parkplatz nutzen, z.B. für Mieter oder Feriengäste. Die Gemeinde Saanen ist sich dieser Problematik bewusst und wird bei den neuralgischen Punkten mit den Betroffenen in Dialog treten.

Wie gehts weiter?
Becker zeigt sich erfreut über die rege Anteilnahme am Projekt und erinnert daran, dass der seit Anfang Januar zirkulierende «Fragebogen zur Mitwirkung» bei ihm bezogen werden kann. Diese werden bis am 18. Februar gesammelt. Ein nächster Schritt ist die Auswertung der Eingaben. Dann kann ein Bauprojekt erstellt werden. Es folgen Gespräche mit den Grundeigentümern und dann wird in einer Gemeindeversammlung über Genehmigung und Kredit abgestimmt. Erst dann kann ein Baugesuch folgen und das Projekt etappenweise realisiert werden.

Mehr Informationen: Einwohnergemeinde Saanen, Fachbereich Infrastrukturen, Projektleiter Philipp Becker – oder online: www.saanen.ch, Rubrik «Neuigkeiten»

 


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote