Im Kataster der öffentlichrechtlichen Eigentumsbeschränkungen (ÖREB-Kataster) werden Informationen zu Grundstücken dokumentiert. Bis 2020 soll der Kataster landesweit verfügbar sein. Die Gemeinden Gsteig und Lauenen sind seit 2017 im Kataster erfasst.

MELANIE GERBER
Im Gegensatz zum Grundbuch, in welchem privatrechtliche Bestimmungen zu einem Grundstück festgehalten werden, beinhaltet der ÖREB-Kataster öffentlich-rechtliche Bestimmungen. Letztere zeigen beispielsweise Bauzonen, Gestaltungspläne, Baulinienpläne, Unterschutzstellungen, Lärmempfindlichkeitsstufen sowie Grundwasserschutzzonen auf. Im ÖREB-Kataster sind die verschiedenen Daten aus unterschiedlichen Bereichen zusammengeführt. Zugang dazu erhält jeder Interessierte über die Geoportale der Kantone, die Daten stehen in dynamischer oder statischer Form zur Verfügung. Der dynamische ÖREB-Katasterauszug ist eine webbasierte Visualisierung, bei der ganze Gebiete dargestellt und Landkarten hinterlegt werden können, während der statische Auszug in Form einer PDF-Datei erstellt wird und auf mehreren Seiten Daten zu Rechtsvorschriften und gesetzlichen Grundlagen beinhaltet. Von den über 150 verschiedenen öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen werden die 17 wichtigsten in den ÖREB-Kataster aufgenommen.

Gemeinden im Saanenland bereits erfasst
Der ÖREB-Kataster wurde ab 2012 in einer Pilotphase eingeführt, bei welcher auch einzelne Gemeinden aus dem Kanton Bern teilgenommen haben. Die schweizweite Einführung soll bis 2019 abgeschlossen werden. Die Gemeinden Lauenen und Gsteig sind seit August beziehungsweise Dezember 2017 im Kataster erfasst. Die Gemeinde Saanen ist ebenfalls an der Umsetzung. «Es braucht sehr viel Hintergrundarbeit», sagt Walter Matti, Fachleiter Raumplanung der Gemeinde Saanen. Sowohl ein externes Ingenieurbüro als auch die Gemeinde selber bereiten die Daten auf und wenn alles nach Plan laufe, dann seien diese noch in diesem Jahr aufgeschaltet. www.cadastre.ch