Zentralisieren ist nicht sparen!

  23.05.2018 Leserbriefe

Die SVP BEO ist enttäuscht über den Entscheid des zuständigen Regierungsrats, die RAV-Stützpunkte in Meiringen und Zweisimmen zu schliessen und die Mitarbeiter nach Thun, Interlaken und Spiez zu versetzen (siehe AvS vom 18. Mai 2018). Mit dieser Zentralisierung wird nicht gespart, sondern nur das Oberland weiter ausgeblutet.
Das Beco begründet die Schliessung mit finanziellen Überlegungen und spricht von 300 000 Franken Ersparnis. Der Betrag darf bezweifelt werden, zumal die Mitarbeitenden weiterbeschäftigt werden. Es sieht so aus, als würden einmal mehr die Schweizer Bürger im Regen stehen gelassen, um mehr Ressourcen in die Betreuung von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen stecken zu können. So sollen in den verbleibenden RAV-Zentren ja neu Flüchtlinge beraten werden. Von der genannten Ersparnis wird dann kaum etwas übrig bleiben.
Die Oberländer Grossratsmitglieder werden diese Schliessungswelle in der Peripherie nicht einfach hinnehmen. Regierungsrat Christoph Ammann wird sich kritische Fragen aus seiner Heimatregion gefallen lassen müssen. Es geht nicht an, dass das Oberland je länger je stärker einfach ausgeblutet wird. Auch die Art und Weise des Vorgehens wirft grosse Fragen auf. Es hiess, die Sachlage werde vertieft geprüft, aber die Betroffenen wurden nicht in die Prüfprozess miteinbezogen, sondern lediglich ein paar wenige Stunden vor Publikation des Entscheids über die Schliessung in Kenntnis gesetzt.

THOMAS KNUTTI, PRÄSIDENT SVP WAHLKREISVERBAND OBERLAND


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