Und schon wieder konnte der Schwingclub Saanenland eine Kranzfeier organisieren. Dank dem Kranzgewinn von Zahler André hatten die Clubmitglieder wieder allen Grund, sich die Melchröcke überzuziehen und dem Neukranzer mit Treichelgeläut einen herzlichen Empfang zu bereiten. Der 24-jährige Gstaader erzählt, wie er zum Schwingen kam und wie er seinen ersten Kranzgewinn erlebte.

JENNY STERCHI

André Zahler, wie fühlt es sich an, endlich den Kranz gewonnen zu haben?
Es ist toll, dass ich den Kranz am Seeländischen Schwingfest gewinnen konnte. Ich hatte an den vorhergehenden Schwingfesten dieser Saison schon mehrmals den Kranz in Reichweite, verpasste ihn aber jeweils in einem der letzten zwei Gänge.

Welcher war der schwierigste Gegner, den Sie beim Kampf um den Kranz besiegen konnten?
Im vierten Gang traf ich auf den Kranzschwinger Wüthrich Niklaus. Ihn zu besiegen und noch dazu mit der Note 10 bewertet zu werden, gab mir ein sehr gutes Gefühl.

Im fünften Gang stand Ihnen dann aber Eidgenosse Sempach Thomas gegenüber. Wie geht man in den Kampf gegen einen scheinbar unbezwingbaren Schwinger?

Man muss die Chancen schon realistisch sehen. Aber ich ging genauso motiviert in den Ring, wie gegen jeden anderen auch. Und man darf nicht vergessen, dass die Tagesform am Ende immer entscheidend ist und für Überraschungen sorgen kann.

Wann haben Sie mit dem Schwingsport angefangen?
Ich habe nicht so jung angefangen wie viele andere. Ich habe mal bei den Jungschwingern geschnuppert und da sagte es mir noch gar nichts. Und dann kam das Eidgenössische Schwingfest 2010 in Frauenfeld, wo es mich als Zuschauer völlig faszinierte. Danach begann ich selber im Schwingclub Saanenland zu trainieren.

Was ist Ihr Beruf?
Ich bin Maurer.

Eine letzte Frage: Was frühstücken Sie am Morgen eines Schwingfestes?
Man hört bei den Schwingern mitunter von Teigwaren zum Zmorge. Ich setze da auf die ganz normale Version mit Brot und Anken.