Die Grasski-Saison hat begonnen

  19.06.2018 Gstaad

Lorenz Bach, Skischulleiter, und Kilian Reichenbach machen es möglich, dass in diesem Sommer in Gstaad am Fusse der Wispile Grasski gefahren werden kann. Die ersten Fahrten waren spektakulär und zogen viele Schaulustige an.

JENNY STERCHI
Früher habe es sogar einen Grasski-Club in Gstaad gegeben, wussten einige Zaungäste am vergangenen Donnerstag zu berichten. «Wir bieten das Grasskifahren den ganzen Sommer über als attraktive Sommeraktivität für Einheimische und Touristen an», erklärten die Organisatoren Lorenz Bach und Kilian Reichenbach ihre Initiative. Für eine Skischule sei solch ein Angebot im Sommer nicht zuletzt eine werbewirksame Aktion.

Zuschauen und ausprobieren
Dass es keinen Zweifel am Interesse an dieser aussergewöhnlichen Sportart gibt, bewies das hohe Besucheraufkommen zur offiziellen Eröffnung der Anlage. Einige kamen, um zu schauen, wie Grasskifahren funktioniert, andere probierten es sofort aus.

Lorenz Bach, Inhaber der Skischule Rougemont, hat seinen kleinen Schlepplift nach Gstaad zum Rütti-Lift transportiert. «Wir betreiben ihn während der Wintersaison bei uns in Rougemont im Kindergelände», sagte Bach, als er die Strecke präsentierte. Den Einsatz der Liftanlage halte er für eine gute Alternative zum Stillstand während der Sommermonate. Die Verfügbarkeit des Schleppliftes ohne hohen Kostenaufwand und die Freigabe zur Nutzung des Weidelandes seien ausschlagebend gewesen, um die Idee vom Grasskifahren zu verwirklichen.

Viel Initiative der Organisatoren
Kilian Reichenbach, Landeigentümer und Betreiber der North Pole Food & Bar während des Winters, stellt für dieses Spektakel einen Teil seines Weidelandes zur Verfügung. Für eine solche Attraktion biete er gern den Raum, wie Reichenbach selber sagte. Einmal wöchentlich mäht er die Wiese, weil das Fahren im hohen Gras nicht möglich ist.

Das Material hat Lorenz Bach organisiert. Es werden ganz normale Skischuhe verwendet und diese konnte er aus dem Mietmaterial eines Sportgeschäftes beziehen. Die Ski – eine spezielle Kombination aus Bigfoot (Kurzski) und Raupenfahrzeug – kaufte er einem Grasski-Club aus der Ostschweiz ab. Demnach werden interessierte Besucher komplett – auch mit Helm – ausgestattet, bevor sie sich unter fachkundiger Anleitung von Lorenz Bach, der auch als Skilehrer auf dem Platz ist, auf das Land begeben. «Das Tempo, das auf Grasski erreicht werden kann, ist keineswegs zu unterschätzen», fügt der Skischulleiter erklärend hinzu.

Flexibilität beim Angebot
Für beide ist es das Ziel, mit dem Grasskifahren eine Sommerattraktion zu bieten, die für alle zugänglich ist und für gute Stimmung sorgt. Im Moment habe man den Donnerstagabend für den offiziellen Grasskitag ausgewählt, so die Organisatoren. Dann sei die Anlage jeweils von 17 bis etwa 19 Uhr in Betrieb. Man sei jedoch flexibel genug, allenfalls auf den Freitagabend zu wechseln. Das werde sich in den kommenden Wochen zeigen. Mit Grilliertem und Getränken sorgt Kilian Reichenbach jeweils dafür, dass der Grasski-Abend für die Besucher auf der extra installierten Terrasse gelungen ausklingt.

Bei Regen bleibt die Anlage geschlossen. Lorenz Bach empfiehlt das Grasskifahren ab dem Alter von 10 Jahren. Für Interessierte oder Gruppen, die am Donnerstagabend keine Zeit für das Erlebnis haben, stehe die Skischule Rougemont für Termine ausserhalb des offiziellen Betriebes zur Verfügung.

Weitere Fotos unter https://tinyurl.com/y94t6zuj
Video: https://tinyurl.com/ybocp7fl


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