Ein Fest für die erfolgreichen Schwinger aus dem Saanenland

  01.06.2018 Sport, Schönried

Die Aktiven und Jungschwinger des Schwingklubs Saanenland waren in den Melkrock geschlüpft, um neben Familien und Freunden am Mittwochabend ihre Kranzgewinner vom Oberländischen Schwingfest gebührend zu feiern. Neukranzer Aellen Philip, Mösching Andy mit seinem zweiten Kranz und Jungschwinger Herrmann Max mit seinem bereits 39. Zweig genossen den Abend und berichteten vom Sonntag an der Lenk.

JENNY STERCHI
Am Mittwochabend ertönten vor dem Hotel Kernen in Schönried Treicheln, um Neukranzer Aellen Philip, Kranzgewinner Mösching Andy und den mit Zweig dekorierten Jungschwinger Herrmann Max gebührend in Empfang zu nehmen.

Erfolgreicher Schwinger-Nachwuchs
Der 14-jährige Herrmann Max, Jungschwinger aus Schönried, erreichte am Jungschwingertag im Rahmen des Oberländischen Schwingfestes an der Lenk am vergangenen Wochenende einen Zweig. Er konnte vier Gänge für sich entscheiden. In den zwei übrigen Gängen musste er sich seinen Gegnern geschlagen geben. Aber am Ende reichte es für einen Zweig. 39 Zweige hat er damit in seiner vier Jahre dauernden Schwingerlaufbahn bereits erreicht.

Bevor er zum Schwingsport fand, fuhr er Skirennen. Seine Mutter und sein Gotti nahmen ihn mal an ein Schwingfest mit. Dieses Erlebnis – der Sport und die Atmosphäre an dem Fest – begeisterten ihn sofort. Heute trainiert Max Herrmann drei Mal pro Woche während des Winters. Während der Festsaison bekommt er die Praxis an den zahlreichen Schwingfesten.

Der junge Schönrieder ist in der siebenten Klasse und möchte nach der Schule Handwerker werden. Und das Schwingen hat er natürlich auch in der Zukunft auf seinem Programm.

Kranz bestätigen
Neukranzer Aellen Philip war an den Schwingfesten vor dem Oberländischen schon mehrmals nahe am Kranzgewinn. Am Sonntag an der Lenk hat es endlich gereicht und er holte sich seinen ersten Kranz. Das habe schon ein bisschen den Druck genommen, sagte der 20-jährige Aellen selber. Die Herausforderung an den folgenden Festen sei es, den Kranz zu bestätigen. Dies sei jetzt zum Beispiel Mösching Andy gelungen. Der Gstaader Schwinger hatte seinen ersten Kranz am Oberländischen Schwingfest 2014 gewonnen. Diesen konnte er am vergangenen Sonntag bestätigen, indem er sich erneut in die Kranzränge kämpfte.

Als nächtes haben die Schwinger aus dem Saanenland das Bern-Jurassische Schwingfest am kommenden Wochenende in Orvin auf der Agenda. Für das Berner Kantonale Schwingfest im August sind die beiden Kranzschwinger durch ihre Leistungen am vergangenen Wochenende gesetzt.

Klein ist nicht zu unterschätzen
Stellt man die drei Schwinger nebeneinander, wirkt Mösching Andy neben Aellen Philip eher klein. Wobei der 27-jährige Mösching keinesfalls klein gewachsen ist. Dann kommt die Frage auf, ob das augenscheinlich ungleiche Grössenverhältnis das Ergebnis eines Ganges nicht schon vorbestimme. «Nein, keinesfalls», gibt Andy Mösching die überraschende Antwort und Philip Aellen stimmt ihm zu. «Kleinere Schwinger sind zum Teil schlechter zu greifen für uns Grossen.» Und auch Max Herrmann kann dies bestätigen: «Die kleinen Schwinger werden häufig unterschätzt.» Er als grösserer Jungschwinger habe diese Erfahrung schon gemacht und musste sich gegen einen kleineren Gegner geschlagen geben.


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