Nach der Fusion gut unterwegs

  08.06.2018 Kirche, Gstaad, Gsteig, Saanen

Die Geschäfte der ehemaligen Kirchgemeinden Saanen und Gsteig wurden anlässlich der ersten offiziellen Kirchgemeindeversammlung nach der Fusion endgültig abgeschlossen. Die 25 versammelten Kirchgemeindemitglieder genehmigten die Nachkredite beider Rechnungen und wurden über den Abschluss der Sanierungen informiert.

MELANIE GERBER
«Wir sind gut unterwegs», kommentierte Präsidentin Brigitte Zahnd das laufende Jahr der noch jungen Kirchgemeinde Saanen-Gsteig. Dass die Fusion nun endgültig Geschichte ist, zeigten die Traktanden der ersten offiziellen Kirchgemeindeversammlung Saanen-Gsteig: Es ging um die Genehmigung von Nachkrediten und Jahresrechnungen der beiden ehemaligen Kirchgemeinden. Abgeschlossen sind ebenfalls die Sanierungsarbeiten am Kirchendach in Saanen und der Orgel in der St.-Niklaus-Kapelle in Gstaad. Doch auch wenn die Kirchgemeinde dank der Fusion gewachsen ist, sind die Mitglieder mit nicht einmal einem halben Prozent spärlich zur Versammlung erschienen. Dennoch hat sich die junge Kirchgemeinde bereits Gedanken zum Marketing der «neuen Kirche» gemacht und dessen Umsetzung bereits mit einer neuen Website und dem temporären Schaufenster im Parkhaus Saanen begonnen.

Abgeschlossene Sanierungsarbeiten
75 Jahre habe das Dach des Turmes in Saanen bis zur Sanierung in den vergangenen zwei Jahren gehalten, informierte Arthur Haldi, der das Projekt für die Kirchgemeinde Saanen begleitet hatte. Nun hoffe man, dass das neue Dach genauso viele Jahre halten werde. Turm-, Schiff- und Chordach der Kirche Saanen wurden von 2016 bis 2017 in drei Etappen saniert. Der dafür vorgesehene Kredit wurde letztlich um Fr. 167 653.95 unterschritten, was dank Beiträgen der Gemeinde Saanen für die Kirchturmuhr sowie des Lotteriefonds möglich war. Die Gesamtkosten von Fr. 932 346.05 für die Dachsanierung verringerten sich somit um Fr. 326 909.50, was dazu führte, dass die Kirchgemeinde trotz hoher Kosten «glimpflich davongekommen sei», wie Arthur Haldi kommentierte.

Auch die Orgelsanierung und die Unterhaltsarbeiten in der St.-Niklaus-Kapelle Gstaad konnten erfolgreich abgeschlossen werden. «Wir gehen davon aus, dass wir die nächsten 30 bis 40 Jahre Ruhe haben werden», sagte Stephan Friedli, der die Sanierung im vergangenen Jahr betreut hatte. «Ich meine natürlich nicht akustisch, aber zumindest mechanisch werden wir Ruhe haben.» Die Gesamtkosten von Fr. 384 074.10 wurden unter anderem um Spendengelder von 69 703.24, wovon nebst vielen kleineren Spenden je ein grosser Betrag von einer privaten Spenderin sowie der römisch-katholischen Kirchgemeinde stammte.

Die ehemalige Kirchgemeinde Gsteig konnte Unterhaltsarbeiten am Pfarrhaus und der Kirche abschliessen. Die Kirchentreppe sowie die Fensterläden des Pfarrhauses wurden saniert.

Nachkredite einstimmig genehmigt
Die 25 versammelten Kirchgemeindemitglieder genehmigten einstimmig die Nachkredite für die ehemaligen Kirchgemeinden Saanen und Gsteig. Philipp Brand erklärte, dass insbesondere schwankende Steuereinnahmen dafür gesorgt hatten, dass die Abweichung zum Budget 2017 gegenüber den Vorjahren höher ausgefallen ist.

Die ehemalige Kirchgemeinde Saanen verbuchte Gesamteinnahmen von Fr. 2 090 810.65 und schloss das Jahr 2017 nach Abschreibungen von Fr. 360 000.– mit einem kleinen Ertragsüberschuss von Fr. 174.15 ab. Durch die hohen Abschreibungen und schwankenden Steuereinnahmen verzeichnete die ehemalige Kirchgemeinde Gsteig im vergangene Jahr ein Defizit von Fr. 15 964.20.


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