Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Sektion Routiers Suisse Saanenland/Obersimmental hat Präsident Ueli Graber eine Zweitagesreise durch die Schweiz mit einem ansprechenden Programm zusammengestellt. Die Sektion zählt fast 300 Mitglieder und sie durften sich über die interessanten Exkursionen freuen.

Bis Därstetten stiegen immer noch Mitglieder in den vom erfahrenen Chauffeur Ruedi Neuhaus gut und sicher chauffierten Bus zu. Dann gings über den Brünig Richtung Schübelbach zu einer Werkbesichtigung der Meili-Kommunalfahrzeuge. Das ist ein Familienbetrieb mit langer Tradition und viel Swissness. Es wird viel Wert auf Qualität gelegt und fast alles selber produziert. Auf dem Rundgang konnte die ganze Fabrikation der Fahrzeuge verfolgt werden. Mit Scannern werden die Einzelteile aus Metall hergestellt, so wie bei den CAD-CNC-Anlagen mit Holz. Einzig die Kabinen werden in Richterswil produziert und den individuellen Bedürfnissen angepasst. Ebenso wird das Elektrische individuell für jedes Fahrzeug hergestellt. Engagiert und motiviert wurde in zwei Gruppen durch den modern eingerichteten Betrieb geführt. Inhaber Manuel Meili äusserte sich kritisch über das Submissionsverfahren der Gemeinden und stellte zufrieden fest, dass man in Bern erfolgreich war mit einer Initiative für «Fairplay für öffentliche Beschaffung».

Von der Strasse aufs Wasser
Für einmal auf dem Wasser und nicht auf Rädern ging es dann auf dem Zürichsee von Schmerikon nach Pfäffikon und weiter nach Einsiedeln, wo im Hotel Drei Könige übernachtet wurde.

Am Sonntagmorgen gings nach Brunnen zum Besuch des Viktorinox-Museums. Dort erfuhren wir, dass 1500 Messer pro Stunde beziehungsweise 120 000 täglich produziert, dass 90 % ins Ausland, in 120 Länder, exportiert werden. Der Erfinder des Victorinox-Messers hiess Elsener. Die Firma gibt es seit 1884. 250 Tonnen Stahl werden jährlich verarbeitet. Das sehr moderne Museum zeigt gleichzeitig mit wunderbaren Aufnahmen die ganze Region und macht Werbung für viele Unternehmen wie z.B. die neue Standseilbahn auf den Stoos und die vielen Wein- und Spirituosenfachgeschäfte. Wir erfuhren, dass es acht Kilo Kirschen braucht, um einen Liter Kirsch herzustellen, und, und, und … Unsere Köpfe waren voll von Infos.

Nach einem feinen Mittagessen in Brunnen traten alle zufrieden die Rückreise über den Susten und dem rechten Thunerseeufer entlang nach Hause an.

RUTH ANNEN