Wanderwege bleiben gesperrt

  08.06.2018 Gsteig, Tourismus, Natur

Die durch den Felssturz im letzten Herbst zum Teil verschütteten Wanderwege Gsteig–Sanetsch und Rotegrabe–Burg bleiben nach Beurteilung verschiedener Fachleute und Behörden diesen Sommer gesperrt. Die Einrichtung einer Alternativroute werde laut der Gemeinde Gsteig derzeit geprüft. Die Seilbahn Sanetsch wird den Betrieb jedoch wie gewohnt Mitte Juni aufnehmen.

Am 23. Oktober 2017 verschüttete ein Felssturz am Spitzhorn teilweise den Sanetschpassweg und Teile des Wanderweges Rotegrabe–Burg und machte die Routen unbegehbar.

Langfristig gesperrt
Nach eingehender Überprüfung der Situation am Berg haben die zuständigen Behörden entschieden, die Sperrung aus Sicherheitsgründen aufrechtzuerhalten. Obschon in den vergangenen Wochen keine Felsaktivitäten zu beobachten waren, seien weitere Abstürze nicht auszuschliessen. Gleichzeitig bestehe gegenwärtig die Gefahr von Murgängen, die sich im Bereich der Schuttablagerungen bilden können. Die anhaltende Gefahrenlage dürfte laut Medienmitteilung in den kommenden Jahren bestehen bleiben.

«Die Bevölkerung wird dringend ersucht, die Signalisation der Sperrung zu beachten und sich weiterhin unter keinen Umständen in das gefährdete Gebiet zu begeben», betont Gemeindeschreiber Paul Reichenbach.

Suche nach Alternativen
Um als Wandergebiet trotz der Sperrung attraktiv zu bleiben, entwickelte die Gemeinde Gsteig gemeinsam mit dem Verein «Berner Wanderwege» ein Projekt. Darin sollen Teilstücke der Wege verlegt und neue Linienführungen der betroffenen Wanderwege erstellt werden. Um diese neuen Routenabschnitte zu erschliessen, bedarf es einer Begehung, welche die Gemeinde Gsteig bereits initiiert hat. Am 20. Juni werden Vertreter der Abteilung Naturförderung, des Jagdinspektorats, des Oberingenieurkreises I und des Regierungsstatthalteramtes Obersimmental-Saanenland eingeladen, sich die alternative Wegführung vor Ort anzuschauen. Auch der Wanderwegmeister von Gsteig, Fritz Schallenberg, sowie Toni Bühler als Vertreter der Gemeinde Gsteig werden dabei sein.

Bereits heute ist sicher, dass die Verlegung der Teilstücke der Wanderwege ein Baubewilligungsverfahren voraussetzt.

Sommerangebot
Die Gemeinde Gsteig macht darauf aufmerksam, dass die Seilbahn Sanetsch von dem Felssturz nicht betroffen ist und ihren Betrieb wie gewohnt aufnehmen wird. Wie aus der Medienmitteilung hervorgeht, ist der Weg zum Sanetsch respektive von dort nach Gsteig zu Fuss nicht möglich. Besucher müssen Auf- und Abstieg via Seilbahn zurücklegen. Sie nimmt am 16. Juni ihren Betrieb auf und wird voraussichtlich bis 21. Oktober fahren.

Der Rundweg um den Sanetsch-Stausee ist ebenso nicht vom Felsabbruch betroffen und ab Ende Juni begehbar.

PD/JENNY STERCHI


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