Zweiter Platz für den Langlauf Cross Schönried

  22.06.2018 Sport, Wintersport, Schönried

Ein Projekt von Kindern für Kinder sollte es sein: der Langlauf Cross Schönried. Nun durften diese Kinder einen Preis der Sanitas Challenge entgegennehmen. Mit dem zweiten Platz in der regionalen Challenge wird ihre innovative Idee und ihr Engagement für den Jugenbreitensport geehrt.

MELANIE GERBER
Glücklich standen sie da, die Kinder, denen laut Cornelia Frautschi der Langlauf Cross Schönried zu verdanken ist. «Erinnert ihr euch noch, als wir im Training nicht immer geradeaus laufen wollten und deshalb mal auf den Schlittelhang gegangen sind?», fragte die Initiantin Cornelia Frautschi, und erzählte, wie der Funparcours für Langlaufkinder entstanden ist. Nebst vielen Ideen war auch Freiwilligenarbeit gefragt, musste doch präpariert, gehämmert, aufgestellt und abgeräumt werden. Nebst den inzwischen 15 Mitgliedern der IG Langlauf Cross und des Skiclubs Schönried sowie den namhaften regionalen Sponsoren seien auch die Kinder direkt am Projekt beteiligt gewesen. Nicht nur entworfen und erprobt haben die Kinder den Funparcours, ihre Ideen sind immer wieder in das Projekt eingeflossen. Ein Junge stellte beispielsweise fest, dass ein Posten noch etwas zu langweilig sei, man könnte da doch noch etwas mit einer Glocke machen. Seine Idee hat letztlich den Posten «Glockenspiel» ergeben.

Belohnung für die Initiative
Rund 150 Bewerbungen sind schweizweit für die Sanitas Challenge eingegangen. Die Krankenkasse belohnt mit Fördergeldern im Gesamtwert von 64 000 Franken innovative Ideen und grosses Engagement für den Jugendbreitensport. In der Region Bern durfte die IG Langlauf Cross Schönried einen Pokal für den zweiten Platz sowie 2000 Franken entgegennehmen. Sie platzierte sich damit hinter dem Sieger Pro Velo Bern und konnte sich gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzen. David Weissbaum von der Sanitas reiste eigens nach Schönried, um den Kindern den Preis in einer feierlichen Zeremonie während eines vom Hotel Ermitage offerierten Apéros zu überreichen.

Von Schönried hinaus in die Schweiz
Tourismusdirektor Sébastien Epiney sieht nebst dem gesundheitlichen Faktor auch den touristischen Aspekt als Motivator für das Projekt Langlauf-Funparcours. Er selber habe seine Sportlerkarriere mit Langlauf begonnen, damals als es das Projekt in Schönried noch nicht gab und Langlauf vor allem ein Ausdauersport war. Das spielerische Element des Funparcours sei deshalb eine interessante Ergänzung, sowohl im sportlichen als auch im touristischen Bereich.

Für Mariette Brunner, Präsidentin von Loipen Schweiz, ist mit der Umsetzung des Langlauf Cross ein grosses Ziel erreicht. «Wir wollen den Langlaufsport jünger machen», sagte sie nach der Preisübergabe. Das Projekt, dessen Vorreiter die Schönrieder waren, habe bereits Nachahmer in der Schweiz gefunden. Die für den Schönrieder Langlauf Cross entworfenen Tafeln, die in Zusammenarbeit mit Swiss-Ski umgesetzt werden konnten, seien nun im Sortiment von Loipe Schweiz und können in den Nachfolgeprojekten eingesetzt werden. Solche Projekte entstünden nun bereits in verschiedenen Wintersportorten, so Mariette Brunner, und würden das bereits vorhandene Angebot an Fanparcours im alpinen Bereich ergänzen.


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