Das Ländlerfest bald ein Top-Event?

  13.07.2018 Interview, Gstaad

Arnold Welten organisiert seit 35 Jahren volkstümliche Anlässe in der Region. In Interview sagt er, dass es auch nächstes Jahr weitergeht.

BLANCA BURRI

Die Promenade hat sich am Ländlerfest zu einem Klassentreffen der Volksmusik entpuppt. Wie geht es Ihnen?
Ich bin sehr glücklich. Wir hatten super Wetter und dadurch hatte es mehr Leute, als wir uns erhofft haben.

Alle Zuschauer waren begeistert. Entschädigt das die grosse Arbeit ein bisschen?
Das absolut. Ich muss gestehen, dass ich das Ländlerfest gerne zu einem Top-Event von Gstaad entwickeln würde, damit es eine ähnliche Gewichtung wie die Gstaad Züglete oder die Country-Night erhält. Ich finde, die Schweizer Volkskultur hat dies verdient.

Haben Sie Energie dazu?
Seit 35 Jahren organisiere ich volkstümliche Events. Wenn ich weiterhin auf die Untersützung des OK zählen kann, mache ich weiter. Auf jeden Fall nächstes Jahr.

Sie organisieren nicht nur das Ländlerfest in Gstaad, sondern eine ganze Veranstaltungsreihe im Saanenland. Wie bringen Sie die Formationen jeweils ins Saanenland?
Das Format hat sich in der Volksmusikszene herumgesprochen und so kommen nicht nur die Formationen gerne, sondern auch die Zuschauer sind heute aus der ganzen Schweiz angereist. Die Begeisterung der Zuhörer, der Formationen und der Einheimischen trägt mich und mein Team.

Wie viele Leute sind im Team?
Wir sind fünf bis sieben Personen. Ihnen bin ich für die grosse Arbeit sehr dankbar.

Werden Sie in Zukunft nur noch auf die Karte Ländlerfest in der Promenade von Gstaad setzen und auf die kleineren Veranstaltungen verzichten?
Ich denke, eine so einzigartige Ambiente mit Alphorn, Jodelgesang und viel verschiedener Volksmusik im Aussenbereich wie am Ländlerfest vom vergangenen Samstag tut der Promenade nur gut. Aber jeder Anlass im Jahresprogramm hat seine Berechtigung. Uns ist es schon mehrmals gelungen, den Jodlerclub «Wiesenberg» oder «Oesch’s die Dritten» ins Saanenland zu holen. In der Halle ist das Ambiente natürlich etwas anders als im Freien oder im Restaurant. Diese Auftritte der Stars helfen aber mit, die anderen Anlässe finanziell zu tragen.

Wie sieht es finanziell aus, kommen Sie über die Runden?
Wir leben von Eintrittsgeldern, vom Glücksspiel, von der Unterstützung der Restaurants, wo die Anlässe stattfinden, von Sponsoren und Inserenten. Ich bin glücklich, dass inzwischen auch die Gemeinden helfen. Nun hoffe ich, dass auch Gstaad Saanenland Tourismus die Wichtigkeit der Volksmusik erkennt und uns künftig noch mehr unter die Arme greift, sie passt schliesslich in den momentanen Trend von Authentizität.

Fand das Ländlerfest zum ersten Mal in Gstaad statt?
Nein, vor Jahren war es einmal in Gstaad, danach ein paar Jahre in Saanen und nun sind wir zurück in Gstaad, wo es ein paar Spielplätze mehr gibt als in Saanen. Der Austragungsort Saanendorf war nicht schlecht, aber einfach anders.

Was war die grösste Herausforderung dieses Jahr?
Die Grösse des Festes, das inzwischen doch recht gewachsen ist. Besonders grosse Freude habe ich daran, dass uns die Gemeinde Saanen neben der finanziellen Unterstützung auch betreffend die Bewilligung wohl gesonnen war.

Auf welches musikalische Highlight haben Sie sich am meisten gefreut?
Da ich musikalisch sehr offen bin, freue ich mich auf die Abwechslung der Stilrichtungen.

Was Sie auch noch sagen möchten …
Ich finde, dass Gstaad mit all den musikalischen Grossevents sehr offen für unterschiedliche Genres ist. Die Volksmusik darf aber nicht verloren gehen, das ist für mich ein bisschen Herzblut. Wenn alles klappt, freuen wir uns auf das nächste Ländlerfest 2019 in der Promenade von Gstaad.


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