Das Swatch Major Gstaad voller Überraschungen

  13.07.2018 Sport

Während das Schweizer Herrenteam Adrian Heidrich und Mirco Gerson mit zwei Siegen erfolgreich durch die Pool-Spiele gekommen sind, ist das Turnier für Kissling/Zandbergen nach zwei Niederlagen bereits zu Ende. Die Schweizerinnen Hüberli/Betschart und Heidrich/Vergé-Dépré haben sich am Mittwoch mit je einem siegreichen Auftaktmatch in gute Ausgangspositionen gebracht. Für die brasilianischen topgesetzten Herrenteams sowie die Titelverteidigerinnen Laboureur/Sude begann das Turnier eher frustrierend.

JENNY STERCHI
Bereits am Mittwoch waren die Tribünen in der Beachvolleyball-Arena in Gstaad schon sehr gut besetzt und die Unterstützung für die Heimteams war weit ins Dorf zu hören.

Veränderter Modus in Pool-Spielen
Vier Teams gehören je in eine Gruppe, oder in einen Pool. Während in den vergangenen Jahren jedes der vier Teams gegen alle übrigen der Gruppe antreten musste, werden neu nur noch zwei Matches gespielt (siehe Kasten). Das lockert den Zeitplan im Turnier und dennoch bleibt die Attraktivität für die Zuschauer erhalten. Für die Athletinnen und Athleten hingegen bedeutet dies, vom ersten Match an voll parat zu sein.

Frustrierender Start der Champions
Den topgesetzten deutschen Damen Laboureur/Sude, die im letzten Jahr das Turnier gewonnen hatten, gelang der Start in ihrem ersten Match gegen die US-Amerikanerinnen Kelley Larsen und Emily Stockman nicht.

Noch unangenehmer lief es den brasilianischen Favoriten Evandro Gonçalves und seinem neuen Partner Vitor Felipe. Die beiden verloren ihr erstes Gruppenspiel gegen die Amerikaner Rosenthal/Budinger. Für Chase Budinger, früher Basketballspieler in der NBA, und seinen Partner Sean Rosenthal ist es das erste Beach-Major-Turnier, welches sie zusammen bestreiten. «Das ist ein unglaublicher Start. Noch vor einem Jahr hätte ich nie gedacht, dass ich einen Beachvolleyball-Weltmeister an einem Major blocken würde», freute sich Budinger, der dank einer Wild Card überhaupt im Turnier dabei ist. «Das war wirklich ein perfekter Start.»

Schweizer mit gemischten Resultaten
Für die beiden Herrenteams Kissling/ Zandbergen und Beeler/Métral ging das Gstaader Turnier leider gestern schon zu Ende. Sie verloren jeweils beide Gruppenspiele. Gabriel Kissling und Michiel Zandbergen trafen allerdings gleich im ersten Match auf das polnische Duo Piotr Kantor und Bartosz Losiak, das im Augenblick an der Weltspitze steht. Gegen das Team Hyden/ Brunner wehrten sich die beiden jungen Schweizer in ihrem zweiten Spiel entschiedener, verloren jedoch beide Sätze knapp.

Adrian Heidrich, Bruder der Beachvolleyball-Athletin Joana Heidrich, und Mirco Gerson hingegen sind nach zwei gewonnenen Matches Gruppensieger und somit sicher im Achtelfinal dabei. Sie werden das Turnier so gut wie noch nie beenden.

Bei den Damen sind die Aussichten für zwei Schweizer Teams vielversprechend. Tanja Hüberli und Nina Betschart besiegten am Mittwoch das tschechische Duo Kolocova/Kvapilova. Das Ergebnis ihres zweiten Pool-Matches gegen die Kanadierinnen Bansley/ Wilkerson war bis Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Auch das Team Heidrich/Vergé-Dépré konnte sich im Auftaktspiel durchsetzen, wenn es auch drei Sätze brauchte. Somit sind die Chancen beider Teams für den Einzug in den Achtelfinal durchaus intakt.

Die Schweizerinnen Laura Caluori und Dunja Gerson, die ihr erstes Spiel gegen das kanadische Top-Team Pavan/Humana-Paredes verloren hatten, brauchten gestern unbedingt einen Sieg gegen van Iersel/Stubbe aus den Niederlanden, um sich weiterhin im Turnier zu halten. Leider ging auch dieses Spiel verloren.

Verlässliches Publikum
Nicht zuletzt ist es das euphorische Publikum, das seit Mittwoch die Fahnen schwenkt und die legendären Slogans ruft, was das Turnier bei den Athletinnen und Athleten so beliebt macht.

Für Kerri Walsh Jennings ist es die 14. Turnierteilnahme in Gstaad. «Die Menschen, die Umgebung, die frische Luft … es ist der schönste Ort», beschreibt die US-Amerikanerin ihre Wahrnehmung an ihrem immerhin 127. internationalen Beachvolleyball-Turnier. «Die Tatsache, dass sich Gstaad in den letzten 20 Jahren zum besten Beachvolley-Event entwickelt hat, beflügelt mich.» Diesen Worten liess sie Taten folgen. In ihrem Auftaktspiel am Mittwoch gegen das deutsche Team Borger/Kozuch setzte sich Walsh Jennings mit ihrer Partnerin Nicole Branagh in zwei Sätzen durch.


POOL-MATCHES

Die vier Teams pro Pool sind je nach Setzliste des Turniers angeordnet. Zunächst spielt das Team an Position 1 gegen das an Position 4. Das Team an Position 2 trifft in seinem ersten Poolmatch auf Team Nummer 3. Die Sieger aus diesen Matches treffen im zweiten Gruppenspiel aufeinander, ebenso wie sich die Verlierer gegenüberstehen. Danach ist die Gruppenphase für alle vier Teams beendet. Anschliessend wird der Spielmodus wie bisher fortgeführt. Die Gruppensieger ziehen direkt weiter in den Achtelfinal. Den Gruppenzweiten und -dritten bleibt die Chance auf den Einzug in die nächste Runde, in dem sie den Match in der Elimination-Runde gewinnen.


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