Les Saxpirateurs begeistern an den Saaner Proms

  03.07.2018 Saanen, Kultur, Konzert

Es war ein perfekter Sommerabend letzten Freitag im und um den Musikpavillon in Saanen. Anlässlich der Saaner Proms trat das erfrischende Saxophon-Quartett «Les Saxpirateurs» auf. Sie präsentierten dem Publikum einen Querschnitt aus ihrem thematisch und musikalisch sehr breiten Repertoire und bewiesen ihr Können mit ansteckender Freude und jugendlicher Spritzigkeit.

DANIELA ROMANG
Die «Staubsauger»-Reise führte uns nach Amerika, Irland und Deutschland. Mal ging es um einen lieben, grünen Kaktus, dann wurde ein Tiger gesucht. Stadtmauern stürzten ein und wir hörten das Klagelied einer Verlassenen. Mal gab es eine Hommage an eine Oper, mal ertönte Agentenfilm-Musik. Wir hörten Stücke aus der Jazz-Szene und dann war wieder Rag-Time angesagt. Zwei Marsch-Häppchen und originale Saxquartett-Musik gaben dem absolut kurzweiligen und mit Überraschungen gespickten Konzert weitere Farbe. Ganz besonders Freude machten die vielen bekannten Melodien. Sie liessen junge und ältere Zuhörer mitrocken!

Die Saxpirateurs sind ambitionierte Hobby- oder angehende Profimusiker zwischen 20 und 23 Jahren, alles im Kanton Bern wohnhafte Studenten. Zwei davon spezialisieren sich im Studium aufs Staubsaugen. – Ist das jetzt ein Witz? – «Nein, unter Musikern haben Instrumente Spitznamen: Die Klarinette ist zum Beispiel die Schwarzwurzel, das Saxophon der Staubsauger», erklärt Matthias Kunz. So seien «Les Saxpirateurs» auch auf ihren Namen gekommen.

Christian und Matthias hatten sich in der Jugendmusik kennengelernt. Sie hatten im Jahr 2013 die Idee, ein Quartett zu gründen. Nele und Demian trafen sie dann später im Kantonalen Jugendblasorchester. Die vier Musiker haben sich in den vier gemeinsamen Jahren ein grosses Repertoire angeeignet: «Deshalb sind unsere Probezeiten recht kompakt. Wir müssen das Eingeübte nur noch auffrischen. Mit zwei bis vier Proben bereiten wir uns direkt auf einen Auftritt vor.»

Wenn man den Saxpirateurs zuhört und zuschaut, spürt man: Sie machen nicht nur gemeinsame Musik und stehen zusammen auf Bühnen. Sie sind auch beste Kollegen und haben es sehr lustig miteinander. Ihre Freude ist ansteckend! Und die Zuhörer gingen letzten Freitag neu inspiriert, gut gelaunt und erfrischt ihres Weges.


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