«Es erinnert viel mehr an eine Feier»

  03.08.2018 Gstaad

Der Jodlerklub «Gruss vom Wasserngrat» konnte an seinem traditionellen Chüejer-Zmorge am Morgen des 1. August sowohl viele Einheimische als auch zahlreiche Gäste begrüssen.

JENNY STERCHI
Die Mitglieder des Jodlerklubs hatten wie jedes Jahr für ein feines Buffet gesorgt, auf dem es weder an Käse noch an Züpfe und auch nicht an vielen anderen hausgemachten Spezialitäten mangelte. Neben den Gesangseinlagen der Jodler und dem Alphornspiel des Alphornduos Mösching waren viele zufriedenen Besucherstimmen zu hören. Familie Keller aus Deutschland schilderte in einem kurzen Interview ihre Eindrücke von diesem Anlass.

Wie erleben Sie hier den Nationalfeiertag in Gstaad?
Wir kommen seit beinahe zwanzig Jahren ins Saanenland, aber den 1. August verbringen wir heute zum ersten Mal hier. Wir haben viel von Feuerwerk und Böllern gehört. Umso überraschter sind wir, dass es hier so gemütlich und beschaulich zugeht.

Verglichen mit dem Nationalfeiertag in Deutschland: Unterscheidet sich der Tag in der Schweiz sehr von dem in Ihrer Heimat?

Ja, uns fällt auf, dass das Brauchtum und die Traditionen an diesem Tag besonders gepflegt werden. Es erinnert viel mehr an eine Feier als bei uns in Deutschland. Und wir haben den Eindruck, dass die Menschen hier das so meinen und es nicht zur Schau stellen. Da fühlt man sich doch sehr wohl. Die Jodelvorträge haben uns sehr berührt, denn so nah dran an den Sängern waren wir noch nie.

Fehlte Ihnen etwas an diesem Brunch?
Nein, keinesfalls, denn wir haben uns erklären lassen, dass es sich bei einem Chüejer-Zmorge um ein Frühstück mit Produkten, die auf der Alp produziert werden, handelt. Und dass dort kein Orangensaft produziert wird, liegt ja auf der Hand. Und das Geschirr war das beste.

Was war so speziell daran?
Es waren die verschiedensten Tassen und Teller, die den Besuchern zur Verfügung standen. Keine Spur von Papptellern oder Plastikbesteck. In Zeiten, in denen alle über Nachhaltigkeit berichten, halten wir diese Variante für eine äusserst sympathische.

Gab es auf dem Buffet etwas, das Sie nicht kannten?
Ja, mehreres. «Siefti nidle» und «Ziger» waren uns bis heute noch nicht begegnet.

Und haben Sie es versucht?
Ja, und dieser besondere Rahm wurde unser Favorit, vor allem nachdem wir den Hinweis erhielten, es doch mit Zucker und Zimt zu versuchen.


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