Am Freitagnachmittag hiess es auf dem Kapälliplatz in Gstaad erneut: handeln und verkaufen wie die Grossen. Der traditionelle Sommerflohmi, organisiert von der Juga Saanen, fand im Rahmen des Ferienplausches statt.

MELANIE GERBER
Es herrschte Marktstimmung auf dem Kapälliplatz. Die Marktfahrer, Kinder aus der Region, hatten Decken auf dem Boden ausgebreitet und boten ihre Schätze an. «Es läuft sehr gut», kommentierte ein Mädchen, «ich habe schon viel verkauft.» An rund 15 Ständen konnte man Bücher, Spiele, Fahrzeuge und vieles mehr kaufen.

Selbständige Kinder
«Die Kinder sind sehr selbständig», sagte Evelyne Moser, Sozialpädagogin bei der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Saanenland-Obersimmental. Und dies sei auch das Schöne an dem Anlass, der jährlich stattfindet und bereits zur Tradition gehört. «Wir möchten sie machen lassen», so Moser. «Ich bin fasziniert von der Selbständigkeit der Kinder», fügte Praktikant Agonis Kida hinzu. Und schon zückte ein Mädchen ihr grosses Portemonnaie und schloss einen Kauf erfolgreich ab. An einem weiteren Stand begutachtete ein Vater einen Spielzeugkoffer für seine Tochter, während drei Kinder verhandelten und Erfahrungen austauschten. So konnte bei strahlendem Sonnenschein in Flohmarktatmosphäre so manches Geschäft abgeschlossen werden. Dass das Marktfieber überschwappte, bewies eine junge Verkäuferin, die ihrer Mutter verkündete, dass sie zu Hause auch einen Stand machen werde.