3,6 % mehr Gäste in der Destination

  14.08.2018 Saanenland, Tourismus

Das Saanenland knüpft an die positive Tourismusentwicklung der Schweiz an. Das gelingt der Destination, obwohl sie weniger Betten zur Verfügung hat als im Vorjahr.

«Das Saanenland hat in den ersten sieben Monaten 3,6 % mehr Gäste beherbergt als noch im Vorjahr», sagt Tourismusdirektor Sébastien Epiney auf Anfrage. Es handle sich um 1,7 % mehr Schweizer und 6,6 % mehr Ausländer, welche in der Region übernachtet haben. «Die Resultate sind umso erfreulicher zu bewerten, weil das Hotel Solsana seit April und das Hotel Bären in Gsteig zeitweilig nicht mehr im Angebot stehen», erklärt er.

Viele Faktoren
«Zu diesen guten Resultaten haben verschiedene Gründe geführt.» Der frühere Wintereinbruch und genügend Schnee während des ganzen Winters, das schöne Wetter und hohe Temperaturen im Sommer, die allmähliche Stärkung des Euros sowie die kontinuerliche Verbesserung des Produktes Gstaad dank gezielten Investitionen seien vier dieser Gründe, wie Epiney festhält. Er zählt die Sanierung und den Umbau des Sportzentrums Gstaad, den Neubau des Gstaad Airports sowie gezielte Investitionen in der Hotellerie zu den wichtigsten messbaren Qualitätsverbesserungen. Die Optimierung der Hardware gepaart mit anderen positiven Signalen für die Zukunft seien ausschlaggebend für den momentanen Erfolg.

Grosses Entwicklungspotenzial
«In den beiden Zwischensaisons ist das Entwicklungspotenzial allerdings noch gross», betont Sébastien Epiney. Um im Frühling und Herbst eine bessere Auslastung zu erzielen, brauche es eine Entwicklung des Geschäftstourismus. Desahlb sei vor Kurzem eine entsprechende Anpassung in der Marketingstrategie vorgenommen worden. Damit wolle man bezwecken, mehr Businessanlässe und Schweizer Firmen ins Saanenland zu holen. Auch wolle man neue Märkte wie Indien, China und Südostasien bearbeiten, weil diese an Europa und insbesondere an der Schweiz ein besonders grsses Interesse zeigten. «Damit unsere Tourismusorganisation dort aktiver wird, braucht sie allerdings die Motivation der Hoteliers», betont er.

Schweizweit 3,8 % mehr Gäste
Die Logiernächte in der Schweiz haben im ersten Halbjahr 2018 um 3,8 % zugenommen. Der Prozentsatz liegt im Schnitt nur noch leicht vor dem des Saanenlandes. In den letzten Monaten hinkte die Region den Schweizer Werten immer etwas hinterher, was damit zu erklären ist, dass das Saanenland in den Krisenjahren markant weniger Gäste verloren hat als der Schweizer Durchschnitt.

Steigende Nachfrage aus dem In- und Ausland
Im Verlauf des ersten Halbjahres 2018 erreichte die inländische Nachfrage schweizweit insgesamt 8,3 Millionen Logiernächte. Dies entspricht gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode einer Zunahme um +2,8 %. Die ausländischen Gäste generierten 4,6 % mehr Logiernächte.

Fast alle profitierten
Zwölf der 13 Tourismusregionen verzeichneten im ersten Halbjahr 2018 mehr Logiernächte als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Zürich Region wies mit einem Plus von 6,2 % den grössten absoluten Anstieg auf, gefolgt von Graubünden (+5,4 %), Wallis (+5,6 %) und Bern Region (+4,4 %). Demgegenüber verbuchte das Tessin einen Rückgang von 6,9 %.

BLANCA BURRI/PD


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