Aufgenommen in die Gilde Gutenbergs

  17.08.2018 Internes

Dank einer alten Tradition wurde die junge Polygrafin Aline Brawand am Mittwochnachmittag kurzerhand in den Chälblibrunnen in der Gstaader Promenade getaucht. Das «Gautschen», mit dem jeder Absolvent der Polygrafen- und Druckerausbildung in die Gilde der Schwarzkünstler aufgenommen wird, wurde von zahlreichen Schaulustigen begleitet.

JENNY STERCHI
Alle Mitarbeitenden der Firma Müller Marketing & Druck AG wussten Bescheid. Nur die junge Polygrafin Aline Brawand sass am Mittwochnachmittag ahnungslos an ihrem Arbeitsplatz und war im Begriff, Feierabend zu machen. Als Gautschmeisterin Anita Moser den Raum mit den Worten «Packt an» betrat, wusste sie jedoch schnell, dass ihr das «Gautschen» bevorstand und die Flucht nicht mehr möglich war. Und so liess sie es ohne Gegenwehr mit sich geschehen. Unter den Augen ihrer amüsierten Mitarbeiter wurde sie gefesselt, in ein Wägeli geladen und zum Chälblibrunnen chauffiert. Zahlreiche Schaulustige, darunter ihre Familie, Freunde und Arbeitskollegen, begleiteten sie auf dem Weg dorthin.

Bevor sie komplett in den Brunnentrog getaucht wurde, verlas Anita Moser den «Gautschbrief». Demnach braucht es für die Jungen im Berufsstand diese «Taufe», um endgültig in die Gilde Gutenbergs aufgenommen zu werden. Mit diesem Spektakel wurde auch den Gästen, die derzeit ihre Ferien im Saanenland verbringen und genau in diesen Minuten durch Gstaad flanierten, Unterhaltung geboten. Im Anschluss schlüpfte Aline Brawand in die trockenen Kleider, die sie in den vergangenen Wochen vorsorglich am Arbeitsplatz deponiert hatte, und stiess bei einem kleinen Apéro mit ihren Arbeitskolleginnen und -kollegen auf ihre gelungene «Gautschete» an.

Weitere Fotos unter https://tinyurl.com/y7b8lkqe
Video: https://tinyurl.com/y9o9fx4e


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