Das Menuhin Center Saanen bleibt nach 15 Jahren vorläufig im Salzhüsi

  17.08.2018 Saanen

Die Frage nach der Zukunft des Menuhin Centers ist geklärt: Dank eines zweijährigen Mietvertrages ab 1. November 2018 wird die Institution auch nach dem Wegzug des Tourismusbüros vorläufig im historischen Salzhüsi in Saanen bleiben. Ein erfreulicher Entscheid für die 15. Generalversammlung.

Das vergangene Jahr erlaubte nach den Jubiläumsaktivitäten 2016 zum 100. Geburtstag von Yehudi Menuhin Planungen zur Zukunft, wenn im Herbst 2018 das Büro von Gstaad Saanenland-Tourismus in den Pavillon beim Museum Saanen wechseln wird. Die Gemeinde Saanen wird bis 2019 abklären, welche Renovationen fürs historische Gebäude nötig sind und welche kulturelle Nutzung möglich wird.

Im 14. Jahresbericht des kleinen Vereines steht: «Erfreulich war bis Ostern das lebhafte Interesse an der gelungenen Menuhin-Gedenkausstellung im Heimatmuseum. Am 12. Februar erschütterte der tragische Unfalltod des betagten Besitzers des neuen Chalets anstelle des Chankly Bore der Menuhins. Nicolas Julius Bär hinterlässt seiner Familie im Garten der Liegenschaft den kleinen Heuschober der Menuhins, wo Diana und Yehudi ihre Yoga-Übungen durchgeführt hatten – das letzte Zeugnis des Festivalgründers auf der Kählen ob Gstaad.»

Das Interesse an der kleinen Ausstellung bleibt nach wie vor bestehen. Als dankbare Besucher hatten sich Mitglieder der im Hotel Landhaus durchgeführten Rotary-Präsidenten-Schulung und Distrikts-Versammlung 1990 erwiesen, für die der Menuhin-Philosophenweg, ein Besuch im Menuhin Center und das Museum der Landschaft Saanen als attraktive kulturelle Angebote angeboten worden war. Beeindruckt hatten auch illustre Besucher aus Indien, die sich als Schüler des Menuhin-Gurus und Yoga-Lehrers B.K.S. Iyengar aus Pune entpuppten, der schon 1962 erste Yogakurse im Hotel Landhaus durchführte und der im August 2018 100-jährig geworden wäre, ein Ereignis, das heuer anlässlich der Konzerte mit einer kleinen Präsentation in einer Ausstellungsvitrine im Festivalzelt gewürdigt wird.

Am 2. Juli erlebten der Präsident mit seiner Gattin in der heimeligen Kleinstadt Nassau an der Lahn die Jubiläums-Feierlichkeiten zur Erinnerung an ihren Ehrenbürger Günter Leifheit. In der Festschrift durften wir mit einem Beitrag über Leifheits Wirken 1977 als Mitbegründer der Internationalen Menuhin Musik Akademie IMMA, als Sponsor des erforderlichen Stiftungskapitals und Stifter der herrlichen Musikskulpturen in der Gstaader Promenade und sein Wirken als treuer Gast würdigen. Dass Ilse Leifheit auch nach dem Hinschied von Günter Leifheit die Freundschaft zum Saanenland bewahrt hat, durften wir spüren.

Radio-Aufnahmen mit «RTS Espace 2» wurden zu Herausforderungen, ebenso einige Begegnungen mit illustren Journalisten und Musikern. So beeindruckte die Musikfreundin S. Hattori aus Japan, die ein Menuhin-Buch über die Geigenausbildung ins Japanische übersetzt hat und ins Center mitbrachte. Auch die stark besuchten Brocante im August erlaubt stets neue Begegnungen. Ruhig verlief die 14. GV im Menuhin Center Saanen, die nach harmonischem Verlauf und einer Erfrischung in den Ausstellungsräumen im gemeinsamen Besuch des Festival-Konzertes von «Maxim Vengerov and the Menuhin Academy Soloists» gipfelte. Das hohe musikalische Niveau der IMMA ist erfreulich, die hervorragenden solistischen Beiträge sind vielversprechend. Man spürte den tollen Geist der neu vom Institut Le Rosey grosszügig unterstützten IMMA. Wir sehen auch darin ein optimistisches Zeichen für unser Wirken und sind froh, dass unser kleiner Verein auf Kurs bleibt und sogar mit Aktivitäten im Berner Menuhin Forum am Helvetiaplatz ausstrahlt.

Erneut gilt unser Dank allen Mitgliedern, Freunden und Unterstützern unseres kleinen Centers, das im kommenden Herbst auf 15 erfolgreiche Jahre zurückblicken kann.

MENUHIN CENTER SAANEN/ROLF P. STEIGER, PRÄSIDENT

Einladung zur 15. Generalversammlung am Montag, 27. August, 16.00 Uhr im Hotel Christiania Gstaad mit anschliessendem Konzertbesuch «Wann darf ich klatschen?» im Kirchgemeindehaus Gstaad um 18 Uhr (siehe Inserat).


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