DER BORKENKÄFER - Ips Typographus

  31.08.2018 Natur

Die überwinterten Larven und Käfer fliegen im Frühling aus und suchen sich bereits geschwächte Bäume als Brutstätte. Vom Sturm gebrochene Stämme bieten beste Entwicklungsbedingungen, da die Rinde noch grün ist und sich noch Saft zwischen Holz und Rinde befindet.

Nicht selten legt der Schädling pro Generation 50 Eier zwischen Holz und Rinde ab. Die Larven ernähren sich vom Baumsaft. Ein gesunder Baum kann mit vermehrter Harzproduktion die Insekten bekämpfen. Ist er aber geschwächt oder sind es zu viele Larven, können sich viele Käfer entwickeln und sich auf die Suche nach neuen Brutstätten für die zweite Generation begeben. Zusammen mit den Geschwisterbruten vervielfacht sich die Zahl der Käfer.

Die Entwicklung einer Generation von der Eiablage bis zum geschlechtsreifen Insekt dauert bei optimalen Bedingungen nur sechs Wochen. Aus 150 Eiern, die ein Käferweibchen während einer Vegetationsperiode ablegt, können sich mehr als 100 000 Nachkommen entwickeln.

Steigt die Käferpopulation explosionsartig an, nutzen die Insekten nach dem Befall liegender Bäume auch stehende Bäume als Brutstätte und Nahrungsquelle. Für den Menschen bedeutet dies, das stehende Holz während der Vegetationsperiode genau im Auge zu behalten. Die Anzeichen für den Befall sind Bohrmehl am Fusse des Stammes oder sich lösende Rinde von scheinbar gesunden, weil in der Krone grünen Bäumen. Ist der Befall erkannt, muss schnell gehandelt werden (siehe Haupttext). Vor dem Hintergrund, dass 90 Prozent des Waldes im Saanenland Schutzfunktion erfüllt, müssen die Bäume gesund sowie widerstandsfähig sein und demnach genau beobachtet werden.


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