Für 44 Kinder der Gemeinde Saanen war am Montagmorgen ein wichtiger Tag. Die erste Klasse hat begonnen.

BLANCA BURRI
Luis Iseli ist einer von 44 Erstklässlern, für welche am vergangenen Montagmorgen in der Gemeinde Saanen die Schule begonnen hat. Nach einem ruhigen Frühstück in der Familie macht er sich gegen 8 Uhr auf den Weg ins Schulhaus Schönried. Für seinen Bruder Basil hat der Schulalltag eine Lektion früher begonnen. Sie sind zusammen in einer gemischten 1. bis 3. Klasse. Am ersten Schultag darf Luis Mutter ihn ausnahmsweise begleiten. Er kennt den Weg bestens, da während der Kindergartenjahre die Kinder jeweils vom Schulhaus Schönried mit dem Schulbus in die Gruben transportiert wurden, wo der Kindergarten liegt.

Unterwegs trifft Luis den Schulhauswart, der die Blumen giesst. Er läuft zu ihm und klatscht ihn ab. Sie tauschen ein paar Worte über den Schulbeginn und über Sport aus. Schon läuft Luis weiter zum Pausenplatz, wo es ein freudiges Wiedersehen mit seinen Kollegen gibt. Hier eine Umarmung, da ein paar Worte, bis es ihn zum Tischfussball zieht, wo ein paar Gspänli bereits den Ball rollen lassen.

Jetzt kommt die Klassenlehrerin Marie-Nelli Köpff mit einem breiten Lachen auf den Pausenpaltz. Die Schüler versammeln sich um sie herum und begrüssen sie freudig. Danach dürfen alle gemeinsam mit den Eltern ins Klassenzimmer gehen. Das Gewusel in den engen Schulhausgängen und in der Garderobe kann sich wohl jedermann vorstellen, wenn so viele Schüler und Eltern gleichzeitig hindurchgehen. Schliesslich setzen sich die Kinder mit der Lehrerin auf Kinderstühle in den Kreis und stellen sich gegenseitig mit Namen, Wohnort sowie Hobbys vor.

Danach sind die älteren Geschwister und Eltern gefordert, als sie das Schulpult mit Papier auslegen. Nach einer Lektion wird das Schulzimmer zur elternfreien Zone. Die Kinder können sich nun ganz auf ihren ersten Schultag konzentrieren.