Die Mauer steht

  28.08.2018 Saanen, Natur

Bereits vorletzten Freitag wurden die letzten Steine der Trockensteinmauer verlegt. Das Projekt unter der Leitung von Antoine Burri konnte somit früher als geplant abgeschlossen werden.

MARTIN ROLLI
«Dank der stabilen Wetterlage und dem Vorsprung aus dem letzten Jahr benötigten wir für die letzte Teilstrecke nur gerade knapp einen Monat», resümiert Antoine Burri von Pro Natura. Das Projekt «Restauration Trockensteinmauer» auf dem Col du Jable nahm vor zwei Jahren seinen Anfang. Geplant war, die Restauration der 199 Meter langen Mauer in drei Etappen à 66 Meter aufzuteilen. Antoine Burri sagt: «Dank dem Zivilschutz und den freiwilligen Helfern im letzten Sommer konnten in der zweiten Bauetappe fast 100 Meter restauriert werden.» Dies bedeutete für die letzte Phase des Projekts, dass mit 37 Metern nur die Hälfte der geplanten Arbeit verrichtet werden musste.

Baujahr bleibt unbekannt
Weiterhin keinen Hinweis gibt es auf das Alter der Mauer. Aus Schätzungen geht man davon aus, das diese im 16. Jahrhundert erstellt worden ist.«Mir kam kein Stein in die Hand, der die Geburtsstunde des Bauwerks definieren lässt», erklärt Antoine Burri.

Grosses Interesse von Mensch und Tier
Das Projekt zog neugierige Wanderer an und Antoine Burri konnte ihnen viele spannende Einblicke in die schweisstreibende Arbeit geben. Der Zivilschutz stand diesen Sommer wieder im Einsatz und half dabei die richtige Lücke für die passenden Steine zu finden. Interessante Begegnungen gab es für die Beteiligten, wenn wieder einmal eine Schlange oder eine Eidechse unter einem Stein entdeckt wurde. Zukünftig werden im Sommer die Kühe und im Winter der Schnee das Gestein verschieben, somit bedarf es weiterhin einer sorgfältigen Pflege der Älplerfamilie. Ist dies gewährleistet, überdauert die Trockenmauer die nächsten Generationen mit Leichtigkeit.


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