Frauen ans Steuer!

  28.08.2018 Saanenland, Event

Die 13. Jungfrau-Rallye startete erstmals im Saanenland. Das Spezielle dabei: Nur Damen waren am Steuer erlaubt.

BLANCA BURRI
91 Damen sassen am vergangenen Wochenendende am Steuer ihrer Oldtimer und zeigten auf zwei Rundstrecken von 150 und 190 km, dass sie ihrer Fahrzeuge mächtig sind. Trotz der zum Teil alten Fahrzeuge waren alle recht flott unterwegs. Statt dass die Zeit gemessen wurde, mussten Geschicklichkeitsparcours gemeistert werden. Der älteste Oldtimer war der Alvis-Riley 4,3 Special mit Baujahr 1936. Die Teams starteten die zwei Etappen der 13. OCC Jungfrau-Rallye in Gstaad und rollten die ersten Meter durch die Promenade, bevor sie ihre Kurven zum Lac de l’Hongrin und zum Mittelberg zogen. Dank des kalten Wetters gab es wenig Pannen. «Wir hatten fast keine überhitzten Motoren», sagte Mark Siegenthaler, Organisator, im Anschluss an die Rallye auf Anfrage. Er sei dankbar, dass der Anlass ohne grössere Zwischenfälle über die Bühne gegangen sei.

Damen ins Zentrum gerückt
Glück hatten die Organisatoren mit dem Wetter. Statt des Dauerregens gab es am Freitag «nur» eine kalte Dusche und auch am Samstag war es schöner als gedacht. «Dank der schlechten Wettervorhersagen war die wunderschöne Gegend rund um den Mittelberg menschenleer. Das war in Kombination mit der unberührten Natur und dem Sonnenschein stimmungsvoll und mystisch», schwärmt Mark Siegenthaler.

Die Damen-Rallye wurde vor 14 Jahren ins Leben gerufen, damit das weibliche Geschlecht in der männerdominierten Szene ins Zentrum gerückt wird. «Der Rollentausch tut vielen Paaren gut», lacht Mark Siegenthaler. Dadurch merkten die Damen, dass es körperlich anstrengend sei, einen Oldtimer zu steuern. Und dass das Navigieren seine Tücken habe und die Aufgaben des Beifahrers auch nicht immer einfach seien, bemerkten die Herren. «Der Damenanteil ist weiter gestiegen, weil inzwischen ein Viertel aller Teams reine Damenteams sind», weiss Siegenthaler.

Wann die Rallye in die Gegend zurückkommt, ist noch offen, denn ihr Konzept besteht darin, jedes Jahr neue Orte im Berner Oberland zu entdecken. Sicher ist, dass sich Mark Siegenthaler und sein Team von den Behörden, der Bevölkerung und dem Tourismus sehr willkommen gefühlt haben. Auch den Teilnehmern hat es gefallen. «Die Teams waren von der Gegend fasziniert. Einige haben eine Etappe am Abreisetag noch einmal unter die Räder genommen», schmunzelt er.

Fotos: https://tinyurl.com/y989h5tu


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