Hochklassiger Polosport im Saanenland

  10.08.2018 Sport

Ende nächster Woche erobern am Hublot Polo Gold Cup die Poloponys wieder die Wiesen beim Gstaad Airport. Zum 23. Mal kämpfen vier Teams an drei Tagen um den Sieg am höchstgelegenen Poloturnier der Welt, das auf Rasen gespielt wird. Namhafte Polospieler und Teamcaptains sowie ein neues Team aus Abu Dhabi und ein neuer Teamsponsor versprechen unterhaltsamen und spannenden Polosport im Saanenland.

JENNY STERCHI
Es ist zur Tradition geworden, dass Mitte August 120 Poloponys ins Saanenland gebracht werden, mit denen vier Teams am Hublot Polo Gold Cup um den Titel kämpfen. Das 14-Goal-Turnier bietet als weltweit höchstgelegenes Turnier, das auf Rasen ausgetragen wird, sowohl den Spielern als auch den Zuschauern ein ausserordentliches Spektakel.

Prominente Neuzugänge
Faris Al-Yabhouni aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wird zum ersten Mal in Gstaad spielen. Er führt das Team Clinique La Prairie, neuer Sponsor am Gstaader Poloturnier, als Captain an. Faris Al-Yabhouni ist im Polosport kein Unbekannter. Als Besitzer des Abu Dhabi Polo Teams machte er sich in den vergangenen zehn Jahren mit Siegen und Finalteilnahmen an hochklassierten Poloturnieren einen Namen.

Marco Elser, Präsident des Arquedotto Romano Polo Clubs, ist der zweite prominente Neuzugang im Teilnehmerfeld am diesjährigen Hublot Polo Gold Cup. Der Mann aus Italien spielte bereits auf Polofeldern rund um die Welt. Als Captain des Teams Gstaad Palace wird er zum ersten Mal auf dem Gstaader Feld im Einsatz stehen.

Neben vielen Spielern aus Argentinien werden mit Cédric Schweri und Matteo Beffa auch zwei Schweizer Spieler am Turnier auf dem Gstaad Airport unterwegs sein. Schweri holte im vergangenen Jahr mit seinem Team Banque Eric Sturdza den Titel und wird versuchen, diesen zu verteidigen. Die Teams Gstaad Palace, Hublot und Clinique La Prairie werden jedoch nichts unversucht lassen, das Turnier für sich zu entscheiden.

Traditionelles Programm
Wie jedes Jahr wird am Donnerstag die Qualifikation gespielt. Am Samstagnachmittag geht es für die Teams in den Halbfinals darum, am Sonntagnachmittag im Final um den prestigeträchtigen Titel zu kämpfen. Der Freitag ist spielfrei und bietet statt Matches die traditionelle Parade, an der sich die Spieler auf ihren Ponys durch die Gstaader Promenade bewegen. Ebenfalls Tradition haben Gala Night und Lunch im Zelt auf dem Turniergelände, zu denen jeweils 500 Gäste geladen werden. Ein 15-köpfiges Organisationskomitee und rund 70 Helfer sorgen an den vier Turniertagen jeweils dafür, dass die Infrastruktur bereitsteht, es den Gästen an nichts fehlt und den Zuschauern spannender und erstklassiger Polosport geboten wird.

Klasse des Turniers
Ähnlich wie beim Golfsport zeigt sich die Klasse eines Spielers in seinem Handicap. Im Polosport beginnt das Handicap bei –2 und geht bis 10 als höchstes Level. Derzeit gibt es elf Spieler mit einem Handicap 10 auf der ganzen Welt und allesamt sind Argentinier. Für den Erfolg eines Teams ist das Gesamthandicap entscheidend, welches sich aus der Summe der Einzelhandicaps der vier Spieler ergibt. Betrachtet man die Gesamthandicaps der Teams, die nächste Woche beim Gstaad Airport spielen und zwischen 12 und 14 liegen, wird das hohe Turnierniveau offensichtlich. Damit ist der Hublot Polo Gold das höchst klassierte Rasenturnier in der Schweiz. Für die Berichterstattung werden 60 Journalisten erwartet, darunter auch der US-amerikanische Nachrichtensender CNN.

«Es macht einfach Spass»
Seit 2006 sorgt Pierre Genecand als Präsident des Polo Clubs Gstaad dafür, dass Polospieler von Weltklasse und namhafte Captains auf dem Rasen am Gstaad Airport um den Titel kämpfen. Der gebürtige Genfer ist eng mit dem Reitsport verbunden. 40 Jahre lang war er als Springreiter im Schweizer Nationalteam unterwegs. Seine Leidenschaft für den Sport mit Pferden führte er weiter, als er vor 18 Jahren mit dem Polospielen begann. Heute ist er sieben Monate im Jahr in Argentinien daheim, wo er 220 Poloponys besitzt und mit einer Zucht für leistungsstarken Nachwuchs bei den Polopferden sorgt. Gefragt nach dem Grund seiner Faszination am Polosport, gibt Genecand eine klare Antwort: «Es macht einfach Spass.» Er sei glücklich, wie er selber in einem Interview verriet, während des europäischen Winters in seiner Wahlheimat in Südamerika täglich reiten und Polo spielen zu können. Mit der gleichen Leidenschaft arbeitet er daran, das Gstaader Turnier auf dem hohen Niveau, wo es sich momentan befindet, halten zu können. Der Wettbewerb zwischen den Turnierorganisatoren in ganz Europa ist laut Genecand hart, aber ein kleineres Turnier in Gstaad sei für ihn keine Option.

Die Spiele des diesjährigen Hublot Polo Gold Cup finden vom 16. bis 19. August auf dem Gstaad Airport statt und sind für Interessierte frei zugänglich.


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