Seilbahnbau auf Stierentungel
Stiertungel ist von Wegen eben ziemlich abgelegen. Deshalb ist für diesen Ort eine Frage der Transport. Eine Strasse wär nicht kurz, verhindert auch vom Naturschutz, käm teuer auch zu stehen und ist davon abzusehen. Die alte Bahn ist mit den Jahren immer reicher an Gefahren. Beraten wurde hin und her, was da wohl das Beste wär? Dann beschloss man voll Vertrauen, eine neue Bahn zu bauen. Und das Besondere daran. dass man als Mensch auch fahren kann. Sie begannen nun zu planen, Christian, Jörg und Arnold Annen. Um Fundamente nun zu graben, sollet man einen Bagger haben. Diesen brachte kurzerhand von der Lenk her Toni Brand. Für den Weg muss man einmal auch herschaffen das Material. Kies ist unterm Niesenhorn von feinem und von grobem Korn. Dann beschloss man mittlerweilen, man könnt es auch herüberseilen. Dazu braucht es ohne Frage, eine mobile Seilanlage. Aufladen tut dann auch ruckzuck Patrick Annen mit dem Muck. So wurde noch im selben Jahr der ganze lange Weg fahrbar. Gott gab auch dazu seinen Segen mit einem Herbst mit wenig Regen. Es gab auch allerhand Momente beim Ausgraben der Fundamente. Für die Bergstation und die Masten, da musste man unfreiwillig rasten. Es wurde verhängt dabei zum Fluch für zwei Wochen ein Unterbruch. Wegen einem Adlerhorst in der Holzersfluh befahl der Wildhüter Arbeitsruh. Begeistert war da Arnold nicht mit dem Ausgrab- und Sprengverzicht. Das habe wenig jetzt genutzt und hat sein Bärtchen streng gestutzt. Nachher gings weiter in vollen Zügen mit Mauern und Helikopterflügen. Rechtzeitig war es dann soweit für die Seilbahnfacharbeit, und im Frühling war dann auch die Bahn bereit für den Gebrauch. Nun ist man, ohne sich zu sputen, oben dann in zehn Minuten.

Gedicht von Ruedi Brand, vorgetragen anlässlich der Feier im Wildhorn am 27. Januar 2017