«Ich trete mit Wehmut und Zufriedenheit zurück»

  07.09.2018 Interview

Seit 12 Jahren sorgte Bruno von Siebenthal aus Schönried als OK-Präsident dafür, dass das Rellerlialp-Schwinget bestens vorbereitet und erfolgreich durchgeführt werden konnte. Nun gibt er sein Amt ab.

JENNY STERCHI

Im diesjährigen Festführer sind alle bisherigen Rellerli-Festsieger aufgeführt. Dabei fehlen einige Jahreszahlen. Gab es in jenen Jahren keine Festsieger?
Das ist so, dazwischen treten Lücken auf. In diesen Jahren gab es im Saanenland andere Grossanlässe im Schwingsport, wie zum Beispiel Oberländische Schwingfeste oder 1981 sogar das Kantonale Schwingfest. Da brauchte es jeweils nicht noch ein zweites Fest und da gab es in diesen Jahren kein Rellerlialp-Schwinget.

Hat ein Schwingfest im Saanenland, egal ob auf dem Rellerli oder auf dem Hornberg, Einfluss auf den hiesigen Schwingsport?
Nein, das glaube ich nicht. Viel wichtiger ist es, dass wir mit dem Schwingfest auf einem Berg des Saanenlandes unsere Region präsentieren und ein Erlebnis kreieren können. Das Rellerlialp-Schwinget hat mittlerweile auch bei den Schwingern des gesamten Oberlandes einen Status erreicht, der uns ein attraktives Teilnehmerfeld zusichert. Auch die Zuschauer, die zum Teil von weit herkommen, schätzen das Fest als etwas Besonderes. Es war eben etwas Besonderes, an einem Schwingfest so hoch oben dabei zu sein.

Sie erwähnen es gerade selber, dass es etwas Besonderes war. Die 36. Ausgabe war auch gleichzeitig die letzte Ausgabe des Rellerlialp-Schwingets, bevor es nächstes Jahr auf dem Hornberg weitergehen soll. War diese Entwicklung ausschlaggebend für Ihren Rücktritt vom Präsidentenamt?
Ich halte es auf jeden Fall für einen geeigneten Zeitpunkt. Das Schwingfest auf dem Hornberg wird einen eigenen Charakter entwickeln und da ist ein frischer Wind im OK sicher von Vorteil.

Verlassen Sie Ihre Position mit Wehmut oder eher mit Zufriedenheit?
Mit beidem. Ich bin irgendwie verwachsen mit dem Schwingen auf dem Rellerli. Seit dem Schwingfest 1983 war ich immer dort oben dabei. Es ist schon sehr emotional für mich, dass nun nicht mehr auf dem Rellerli geschwungen wird. Zufrieden bin ich hingegen, weil ich bei jedem Rellerlialp-Schwinget ein starkes Helferteam im Rücken hatte, in dem jeder wusste, was zu tun war. Und auch die Unterstützung durch die BDG war sehr wertvoll, halfen sie uns doch jeweils beim Auf- und Abbau nach Kräften.

Ist Ihr Nachfolger bereits bestimmt?
Nein, die Durchführung des Schwingfestes auf dem Hornberg liegt in den Händen des Schwingklubs Saanenland. Sie werden im Laufe der Zeit das OK zusammenstellen und sicher auch einen neuen Präsidenten finden.

Bleiben Sie dem Schwingsport im Saanenland erhalten?
Ja, sicher. Ich werde mich weiterhin im Schwingklub Saanenland engagieren. Und falls gewünscht, können die Organisatoren des Schwingfestes auf dem Hornberg auf meine Unterstützung zählen.


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