Alpina hat als erste Gsteigerin 100 000 kg Milch produziert

  28.09.2018 Landwirtschaft

Die Swiss-Fleckvieh-Kuh Alpina aus dem Stall von Familie Walter Sumi hat in fast 18 Jahren über 100 000 kg Milch gegeben. Sie ist die erste Kuh in der Gemeinde Gsteig, welche die magische Zahl von 100 000 kg überschritten hat.

ANITA MOSER
Alpina ist am 7. Dezember 2001 im damals noch alten Stall im Gässli in Feutersoey geboren. «Sie ist eine Tochter der gut ausgewiesenen Anemone aus der hauseigenen Simmentaler Abstammungslinie unserer Eltern», erklärt ihr stolzer Besitzer Walter Sumi. Vater von Alpina war der bestbekannte Red-Holstein-Stier Pickel.

Höchstleistungen schon in jungen Jahren
Mit sieben Monaten zog das temperamentvolle, gesunde Kalb erstmals auf die Alp Seeberg. Im Alter von drei Jahren wurde Alpina zum ersten Mal Mutter. «Schon in der ersten Laktation leistete die junge Kuh fast 6500 kg Milch», erinnert sich Walter Sumi.

Die heute 17 Jahre und 9 Monate alte Seniorin wurde mit 97 Punkten beurteilt und blieb damit um nur einen Punkt unter dem Maximum. Alpina hat sieben Kuhkälber und sieben Stierkälber geboren und in den 14 Laktationen bereits im Frühling die magische Zahl von 100 000 kg Milch überschritten – gemäss Auskunft bei Swiss Herdbook als erste Kuh in der Gemeinde Gsteig. Für diese eindrückliche Lebensleistung wird sie an der Delegiertenversammlung der Verbandsgenossenschaft für Simmentaler Alpfleckvieh und Alpwirtschaft (VSA) geehrt. Und sie wird immer noch täglich zweimal gemolken.

Es sei nicht allein die Milchmenge, welche die Kuh auszeichne, sondern die Kombination Milchleistung und das hohe Alter, erklärt Walter Sumi.

Angenehm im Charakter
«Alpina hatte stets einen sehr angenehmen Charakter, war beim Zügeln immer eine zuverlässige Leitkuh und gehört nach all den vielen Jahren längst zur Familie», erzählt ihr Besitzer. «Sie war nur selten krank, war eine typische, robuste Weidekuh und genoss alle 17 Sommer auf dem Seeberg den Blick auf den Arnensee …» Familie Sumi geht nicht selber z Bärg, sondern gibt ihre Kühe in die Obhut der Älpler-Familien Ueli Haldi und Simon Fuhrer. «Alpina war während insgesamt 1190 Tagen auf der Alp», so Walter Sumi.

Glück im Unglück
Im Sommer 2016 entging die damals gut 15-jährige Alpina nur knapp einem Unglück, als sie in den frühen Morgenstunden nahe der Sennhütte unglücklich stürzte und sich nicht mehr selber auf die Beine retten konnte. Walter Sumi: «Nur durch Zufall sowie dank der zuverlässigen Aufmerksamkeit und dem raschen Handeln der Älplerfamilie konnte Schlimmstes verhindert werden. Nochmals herzlichen Dank den Rettern!»

Alpina habe ihm und seiner Familie während fast 18 Jahren viel gegeben und viel Freude beschert. «So blicken wir dankbar und zufrieden zurück auf die eindrückliche gemeinsame Zeit.»


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