Einmal Ja, zweimal Nein

  25.09.2018 Saanenland, Schweiz

Die Abstimmungsresultate vom Sonntag fielen überraschend deutlich aus. Die beiden Landwirtschafts-Initiativen wurden abgelehnt, die Velo-Initiative angenommen.

ANITA MOSER
Zur Fairfood-Initiative legten 61,3% der Stimmenden ein Nein in die Urne, die Initiative zur Ernährungssouveränität wurden mit 68,4% verworfen. Hingegen haben 73,6% den Gegenvorschlag zur Velo-Initiative angenommen. Auch in sämtlichen Kantonen wurde die Initiative angenommen.

Am vergangenen Abstimmungssonntag tat sich wieder einmal der Röstigraben auf. Die beiden Agrarvorlagen wurden nur in den Kantonen Genf, Waadt, Jura und Neuenburg angenommen, in allen anderen Kantonen abgelehnt.

Die Stimmenden im Verwaltungskreis Obersimmental-Saanen haben wie der Schweizer Durchschnitt gestimmt. Die Velo-Initiative wurde mit 64,7% etwas weniger deutlich angenommen, die Fairfood-Initiative mit 73,3% und die Initiative zur Ernährungssouveränität mit 77% noch deutlicher abgelehnt.

Tiefe Stimmbeteiligung
Die drei Vorlagen vermochten das Stimmvolk nicht zu mobilisieren. Die Stimmbeteiligung lag bei tiefen 37%, im Verwaltungskreis Obersimmental-Saanen mit 31% noch etwas tiefer als das schweizerische Mittel.

Zufriedener Bundesrat
Mit Genugtuung hat der Bundesrat die Ablehnung der beiden Agrarinitiativen zur Kenntnis genommen. Und laut Bundesrätin Doris Leuthard zeigt das Ja zur Velo-Initiative, dass man sich wünscht, dass man allen Verkehrsträgern gerecht wird. Nun müsse ein Gesetz ausgearbeitet werden, sagte die Verkehrsministerin im Schweizer Fernsehen. Etwa in einem Jahr werde man einen Vernehmlassungsvorlage präsentieren und die Rolle vom Bund konkretisieren.


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