Tourismus im Fokus

  25.09.2018 Tourismus, Kolumne

Blick auf den Winter
Wie lässt sich der Wintertourismus in Zukunft erfolgreich vermarkten? Schweiz Tourismus und die Seilbahnen Schweiz wollten es genauer wissen und haben deshalb 2017/18 eine Winteranalyse erstellt. Basis der Erkenntnisse sind zwei Studien: eine von der Universität St. Gallen erstellte Nachfrageanalyse und die andere von Avenir Suisse mit Zukunftsszenarien für den Wintertourismus. Darauf aufbauend veranstaltete Schweiz Tourismus einen Workshop mit neun Tourismusexperten. Es resultierten zehn Chancen für den Wintertourismus in der Schweiz. Die wichtigsten sieben zusammengefasst lauten:
• Eltern sind entscheidend: Ob ein Kind Skifahren oder Snowboarden lernt und die Sportart Teil seines Lebens wird, hängt primär vom Verhalten der Eltern ab.
• Erlebnisse motivieren: Gemeinsame Erfahrungen in der Familie oder Gruppe bilden eine wichtige Entscheidungsbasis für Freude an zukünftigen Winterferien.
• Mit Produkten überzeugen: Wer Gäste für den Wintertourismus gewinnen will, muss mit attraktiven Angeboten aufwarten, denn reine Kommunikationsmassnahmen zeigen wenig Wirkung.
• Rundum betreut: Wer Ferien macht, will sich möglichst wenig um die Organisation kümmern. Was Anbieter von Städtereisen und Kreuzfahrten längst geschafft haben, muss auch im Wintertourismus das Ziel sein: Erfolgversprechend sind unkomplizierte, einfach und digital zu kaufende Angebote, die auf Kooperationen möglichst aller Leistungserbringer setzen.
• Neue Märkte, neue Chancen: Der Flug von der Ostküste der USA in die Schweiz ist oft kürzer als der Weg in ein nordamerikanisches Skigebiet. Asiaten suchen den Schnee und das «Winterwunderland als Erlebnis».
• Begeisterung verbreiten: Senioren – Neudeutsch zutreffender «Best Agers» – sind eine aktive und finanzstarke Zielgruppe. Sie reisen ausgiebig auch ausserhalb der Spitzentage und halten bereits einen Marktanteil von zwanzig Prozent. Sie bleiben so lange wie möglich im Wintersport aktiv und geben ihre Begeisterung der jüngeren Generation weiter. Zugleich sind sie auch die grössten Liebhaber und damit die besten Promotoren des Wintersports – beispielsweise bei Enkeln.
• Schneefall wirkt immer: Herrliches Winterwetter garantiert Hochbetrieb in den Bergen. Dieser Auslöser lässt sich durch gezielte Kommunikation verstärken. Gute Verhältnisse auf den Pisten und einladende Winterstimmung lassen sich über digitale Kanäle rasch und wirkungsvoll verbreiten.

Mehr zum Thema «Chancen für den Wintersport anpacken!» gibt es unter dem folgenden Link: https://winteranalyse.myswitzerland.com

Neue Simmental Card
Mit der Lancierung der Simmental Card per 1. Januar 2019 nimmt die Destination Lenk-Simmental eine Vorreiterrolle im Kanton Bern ein. Mit der elektronischen Registration der persönlichen Gästedaten soll der Gästeservice verbessert werden. Die Grundlage für diese Entwicklung fand vor drei Jahren statt, als Lenk-Simmental Tourismus (LST) auf die elektronische Logiernächterfassung umstellte. Die physischen Papier- und Plastikgästekarten werden durch eine elektronische Karte ersetzt. Nach der Online-Registration durch den Wohnungseigentümer erfolgt der Versand via E-Mail. Als «Trägermedium» dient das Smartphone, wie das schon bei der SBB oder im Fluggeschäft üblich ist. Die Simmental Card gilt als Ausweis, um von den publizierten Vergünstigungen und Reduktionen im Simmental zu profitieren. Alle Kurtaxe zahlenden Gäste haben Anrecht auf die Karte. Zusätzlich zu den Ortsbuslinien an der Lenk können neu auch die Buslinien in Adelboden im Winter kostenlos benützt werden.

Alles zur Simmental Card unter www.lenksimmental.ch/simmental-card

ZUSAMMENGESTELLT VON KURT METZ [email protected]


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